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Brunner verkennt den Ernst der Lage

Milchpreise desolat. Getreidemarkt am Boden. Mastschweineerlöse sauschlecht. Und was macht Landwirtschaftsminister Helmut Brunner? Er präsentiert mit dem Bericht zur Erweiterung bäuerlicher Unternehmertätigkeit im haus- und landwirtschaftlichen Bereich einen alten Hut. „Mit keinem Wort werden die aktuellen Probleme etwa auf dem Michmarkt genannt. Von Lösungsansätzen ganz zu schweigen“, ärgert sich Ulrike Müller, MdL (Missen-Wilhams), agrarpolitische Sprecherin der FW-Landtagsfraktion. Stattdessen werden lediglich seit Jahren bekannte Zuerwerbsmöglichkeiten wie beispielsweise Urlaub auf dem Bauernhof oder Direktvermarktung aufgezählt. Dies sei zu wenig, um den vielen klein- und mittelständischen Betrieben, die allein durch Landwirtschaft nicht überleben können, unter die Arme zu greifen.

Zwar räume Brunner ein, dass es künftig notwendig werde, verstärkt staatliches Personal als Spezialberater einzusetzen und sich auf Schwerpunktregionen zu konzentrieren, konkrete Vorschläge zeige er aber nicht auf. „Außerdem widerspricht sich diese Strategie mit dem Stellenabbau bei den Ämtern für ländliche Entwicklung, die die Hauptlast bei der Beratung zu leisten haben“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Hubert Aiwanger. Und weiter: „Es wird den Bauern mehr Direktvermarktung empfohlen, durch immer mehr Bürokratie wird aber gerade diese Zuverdienstmöglichkeit gezielt kaputt gemacht. Unzählige Bauern haben ihre teuren neuen Schlachthäuser und Hofläden schon wieder geschlossen. Das sind politisch verursachte Investitionsruinen.“

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