Beate Stahnke aus Günzburg neue Vorsitzende des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises
Im Günzburger Gasthaus "Zum Rad" wählten die Mitglieder des CSU-Arbeitskreises Gesundheitspolitik (GPA) einen neuen Vorstand. Der bisherige Vorsitzende und Günzburger HNO-Arzt Dr. Hans-Christian Niemetz trat aufgrund seiner Wahl zum Bezirksvorsitzenden vor wenigen Monaten nicht mehr an. Als Nachfolgerin bestimmten die Anwesenden in einer vom GPA-Landesvorsitzenden Dr. Christian Alex geleiteten Wahl einstimmig die Günzburger Ärztin Beate Stahnke zur neuen Vorsitzenden. Ihr zur Seite stehen in den nächsten zwei Jahren die Pharmareferentin Yvonne Kastler (Günzburg) sowie der Kinderarzt Stephan Schwarz (Edelstetten). Zum Schriftführer wurde Michael Linder (Bibertal) gewählt, als weitere Mitglieder im Kreisvorstand fungieren Dr. Dr. Markus Schick, Dr. Hans-Christian Niemetz, PD Dr. Karsten Stahnke und Dr. Dr. Wolfgang Stolle.
Nach der Wahl stellte der GPA-Landesvorsitzende Dr. Christian Alex ein mögliches Modell zur Reform der Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen vor. Dass diese Finanzierung auf den Prüfstand gehört und breit mit den Beteiligten Partnern und der Bevölkerung diskutiert werden muss, darüber war man sich anhand des aktuell bestehenden Überschusses von 20 Mrd. Euro einig. Vom Münchner Professor Neubauer wurde das Modell des "Regionalen Gesundheitskombi" (RGK) erarbeitet. Hier solle im Wesentlichen der Arbeitgeberbeitrag zur Krankenversicherung wie bislang in den Gesundheitsfonds fließen, der Arbeitnehmerbeitrag könne aber von der betreffenden Krankenkasse flexibel an die regionale Situation angepasst werden. Über die unterschiedlichen Prämien könne es so zu einem Wettbewerb der Kassen untereinander sowie zu einer besseren Abbildung der regionalen Unterschiede kommen. So habe z.B. ein Arzt in München deutlich höhere Ausgaben für bestimmte Diagnostik als etwa ein Kollege in Mecklenburg-Vorpommern. Im Sinne der Gerechtigkeit sollte hier versucht werden, einen entsprechenden regionalen Ausgleich zu schaffen. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass über die derzeitige Finanzierung über den Gesundheitsfonds jährlich 1,6 Mrd. Euro aus Bayern abfließen.
Es schloß sich eine intensiv und kontrovers geführte Diskussion über das vorgestellte Modell an. Eine abschließende Meinung gibt es derzeit noch nicht.