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Alljährliche Baumkronen-Inventur: Was fehlt ist der Blick auf den Boden

Blätter, Nadeln, Klimawerte und Schädlingsbefall - all das wird ausgewertet und fließt in den Waldzustandsbericht. "Was jedoch kaum eine Rolle spielt, sind die Prozesse, die im Boden ablaufen", kritisiert der forstpolitische Sprecher der Freien Wähler-Landtagsfraktion Dr. Leopold Herz, MdL (Wertach) mit Blick auf die ungebrochene Tendenz zur Versauerung der Böden. Das Problem des Säureeintrags aus der Luft wird durch Fichtenmonokulturen verschärft, weil die lange Zersetzungsdauer der Nadeln im Oberboden ein saures Milieu erzeugt. "Wer die Standfestigkeit der Fichte verbessern und der Versauerung entgegenwirken will, muss den forstwirtschaftlichen Brotbaum in Mischkulturen anbauen", fordert Dr. Herz.
Hierfür sind aber stärkere Anreize notwendig. Das Förderprogramm für Beschaffung und Pflanzung muss deutlich erhöht werden. Dr. Herz: "Wer für den Waldumbau ist, muss auch Anreize schaffen". Gleichzeitig ist die Förderung unbürokratischer zu gestalten. So wurde zwar die Fördersumme für 2008 - wohl mit Blick auch auf die Landtagswahlen - um 155 Prozent erhöht. Doch wurden bislang Millionenbeträge wegen überbordenden Nachweispflichten und Kontrollen nicht abgerufen. Hier ist Bürokratieabbau angesagt.
Die staatliche Beratung muss personell besser ausgestattet und die Zuschüsse für Forstbetriebsgemeinschaften von der eingeschlagenen Holzmenge entkoppelt werden, damit die bäuerliche Waldwirtschaft Zukunft hat. Auch ist die Förderung im Interesse einer weiteren Professionalisierung der Waldbewirtschaftung

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