HARZ: Ein Hauch WINTER liegt schon über den RAMMBERG
Die Jahresabschlusswanderung führte uns in den Luftkurort Friedrichsbrunn. Mit dem PKW fuhren wir, d.h. mein Freund und ich von Bad Suderode kommend, durch das Kalte Tal hinauf nach Friedrichsbrunn. Schon auf der halben Strecke bemerkten wir, wie sich die Landschaft langsam in eine Schneelandschaft umwandelt. Oben am Rammbergmassiv angekommen, sah es aus als wäre alles mit Puderzucker überstreut. Bei Minus 1 Grad hatte es in der Nacht etwas geschneit. Es waren aber nur ein paar Millimeter Schnee trotzdem hatte sich die Landschaft total verändert. Friedrichsbrunn stellt mit über 190 km Wanderwegen ein wahres Wanderparadies dar. Vor Jahrzehnten war Friedrichbrunn das Wintersportzentrum des Ostharzes. Durch die Klimaerwärmung ist auch hier die Schneesicherheit zurück gegangen. Bei entsprechender Schneelage werden stets einige Loipen gespurt.
Viktorshöhe
Auf dem Höhenweg wanderten wir zur Viktorshöhe. Kurz zuvor kamen wir an ein sehr gepflegtes Soldatengrab (Doppelgrab) vorbei. Es ist schön, dass sich in den vergangenen 75 Jahren immer Menschen gefunden haben, die diese Grabstelle, mitten im Waldgelegen, gepflegt haben. Ein paar hundert Meter weiter standen wir dann vor den Ruinen einer einst sehr beliebten Ausflugsgaststätte der Viktorshöhe. Ende der 70 er Jahren wurde die Gaststätte, zusätzlich durch den Neubau eines Eiskaffees, erweitert. Leider hat die Viktorshöhe mitsamt eines dort angesiedelten Betriebsferienheim die politische Wende nicht überlebt.
Teufelsmühlen und die Erichsburg
Über dem Weg zum Ferienpark Merkelsbach kamen wir an der Kleinen und der Großen Teufelsmühle vorbei. Hierbei handelt es sich um wie von Teufelshand um aufgeschüttete Granitfelsquader. Entlang des Ferienpark Merkelsbach, mit der weltgrößten Blockhausgaststätte, wanderten wir weiter bis zu der Erichsburg. Außer ein paar Mauerresten und den erhalten gebliebenen Wallgraben, erinnert nur eine Informationstafel und eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel an die einstige Burg. Die Wälder rund um Friedrichsbrunn sind zum Glück keine reinen Fichtenwaldbestände. Trotzdem sind größere Flächen durch die Trockenheit der letzten beiden Jahren und den Borkenkäferbefall vernichtet. Sie sind zum Teil schon gerodet - große kahle Flächen sind zurückgeblieben. Aufgestellte Borkenkäferfallen sollen helfen, den Restbestand an Fichtenwälder zu erhalten.
Grenzweg und Gondelteich
Kurz vor dem Gondelteich überquerten wir den historischen Grenzweg. Zahlreiche alte Grenzsteine säumen noch heute diesen Weg. Er stellte die Grenze zwischen den Ländern Anhalt, Braunschweig und später Preußen dar. Der Gondelteich, ein Stauteich, wurde 1936 angelegt. Er nimmt das Wasser aus den Seewiesen und den Quellen des Rammbergmassiv auf. Von 1937 bis 1948 war er ein mit 5 Ruderbooten besetzter Gondelteich. Heute dient er neben der Naherholung und als Angelgewässer, vor allem dem Hochwasserschutz der Selke. Durch die Seewiesen, ein Naturdenkmal mit vielen seltenen Pflanzen, wanderten wir über den Infang (Straßen- u. Gebietsname) zurück zum Parkplatz am Rammberg. Meinen Beitrag habe ich zur Ergänzung wieder einige Archivbilder angefügt.
schön gezeigt und vorgestellt, Danke