Kletterwald Thale
Schon die ersten Schritte entlang am plätschernden Wasserlauf, dann der Blick in die schnurgeraden Bäumen an denen Plattformen aus Bretter befestigt sind, dann noch eine Räuberleiter zum Besteigen des Kletterwald, das alles machte mir Angst. Ich sehe Kinder hoch in den Seilen, gesichert natürlich wie ich sehe, die teils taumelnd einen Schritt vor den anderen setzen. Schon der Blick in die Seile erzeugt schon einen Kloß in meinem Hals, mutig bei solchen Aktionen, wäre ich nie. Eine ganze Familie tobt sich hier fast 10 Meter über dem Wasser aus, die Kleinen - etwa 6-10 Jahre alt - schreien sogar vor Freude. Mir schlägt der Puls spürbar am Hals, ich da oben, nie im Leben.
Etwas weiter balanciert eine Gruppe Kinder, kaum ein Laut ist von ihnen zu hören. Ich sehe ihnen ein wenig zu. Sorgfältig setzen die Kids ihre vorhin erhaltene Einweisung um. Überall in den Seilen sind Verspannungen und Bäume, an diesen kann das Sicherungsseil nicht vorbei. Die Kinder haben gelernt, dass immer eins von zwei Sicherungsseilen am Seil befestigt sein muss. Erreicht man ein solches Hindernis, wird erst ein Sicherungsseil ausgeklinkt, um das Hindernis herum geführt und wieder als Sicherung eingeklinkt. Nun folgt die zweite Sicherung. Ebenfalls wird das Sicherungsseil ausgeklinkt, um das …usw. Die Kinder sind da sehr gewissenhaft, sie überprüfen sich sogar selber. Ebenfalls wird vom Boden aus die Gruppe beobachtet. Ausgebildete Leute achten auf jede Kletterphase um bei Bedarf einzuschreiten.
Niemand muss befürchten im Kletterwald Schaden zu nehmen. Eine ausgebildete Truppe wacht während der Kletterzeit auf ihre Sicherheit.
Ich bekomme schon beim Lesen Höhenangst.