Greenpeace-Aktivisten stoppen erneut Ölsand-Abbau in Kanada
Kanada / Alberta / / 01.10.2009 / Auch zwölf deutsche Umweltschützer protestieren gegen klimaschädlichen Ölsand. Seit Mittwoch morgen Ortszeit besetzen 23 Greenpeace-Aktivisten aus Deutschland, Frankreich, Brasilien und Kanada eine Brücke und ein zentrales Transportband des größten kanadischen Energieunternehmens Suncor. Diese befinden sich in einer Anlage in der kanadischen Provinz Alberta zwischen einer Ölsandmine und einer Weiterverarbeitungsanlage. Die Aktivisten machen damit auf die klimaschädlichen Auswirkungen des Ölsand-Abbaus aufmerksam.
"Mit der heutigen Aktion fordern wir die Staats- und Regierungschefs der Industrienationen auf, endlich eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz einzunehmen und den Abbau der Ölsande weltweit zu stoppen", sagt Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven. "Durch den Abbau der Ölsande in Kanada geschieht ein weltweit wirkendes Klimaverbrechen, an dessen Auswirkungen jetzige und künftige Generationen leiden werden." Große Mengen an Treibhausgasen, aber auch Waldzerstörung, giftige Abwässer und dadurch hervorgerufene schwere gesundheitliche Gefahren für die in der Nähe lebenden Menschen zählen zu den folgenschweren Konsequenzen des Ölsand-Abbaus.
Der Abbau von Ölsand ist äußerst energieintensiv und setzt dreimal so viel schädliche Klimagase frei wie die konventionelle Ölförderung. Kanada ist nach Saudi-Arabien das Land mit den größten bekannten Ölreserven der Welt. Alle großen Erdölkonzerne der Welt investieren bereits jetzt in die Ölgewinnung in Westkanada. Aufgrund der zur Neige gehenden Ölquellen befürchtet Greenpeace, dass diese Entwicklung in Zukunft noch verstärkt wird.
"Wir fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen und der Klima- und Umweltzerstörung nicht tatenlos zuzusehen. Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, kann Ölsand-Abbau nirgendwo gestatten", sagt Christoph von Lieven weiter. Bereits vor zwei Wochen hatten Greenpeace-Aktivisten mit einer spektakulären Aktion den Ölsand-Abbau in einem Bergbaubetrieb des Erdölkonzerns Shell-Albion unterbrochen, um so auf die Umweltkatastrophe, die das Herauslösen des sandgebundenen Öls hervorruft, aufmerksam zu machen.
Im Dezember diesen Jahres hat die Welt die historische Chance, durch ehrgeizige und verpflichtende Klimaschutzziele die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Auf der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen werden die Staats- und Regierungschefs zeigen, ob und inwieweit sie bereit sind, das Klima zu retten und die Zukunft des Planeten zu sichern. Quelle Greenpeace Presse.
Der Abbau ist u.U. sehr umweltschädlich. Davor hat Greenpeace auch schon vor Jahren gewarnt, was gut war und ist.
Aber dass die nun da auch noch krampfhaft irgendwas mit "Klima" einbauen müssen, nur weil das sehr medienwirksam geworden ist, seit so viele glauben, Emmerichs Katastrophenfilme seien die Realität, ist schon nervig.
Aber seit GP uns mit "Brent Spar" veräppelt haben, kann man denen eh kaum noch was glauben (dass ich die mal bewundert habe, sei mir verziehen ;))
Dreist ist auch, der Industrie Waldzerstörung vorzuwerfen, während man gleichzeitig auch Wald zerstörende erneuerbare Energien propagiert.