myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Bankier Oppenheimer öffentlich hingerichtet

  • Zeitgenössische Darstellung der Hinrichtung J. S. Oppenheimers
  • hochgeladen von Matthäus Felder

Josef Süß Oppenheimer, ehemaliger Finanzberater (Hoffaktor) des Herzogs Karl Alexander von Württemberg, ist wegen „Amtserschleichung“, Bestechlichkeit, Betrugs und Hochverrats zum Tode verurteilt worden und wurde am 4. Februar 1738 vor großem Publikum hingerichtet.

Süß war 1698 in Heidelberg geboren als Sohn des Rabbi Isaschar Süßkind Oppenheimer und der schönen Michaele, der Tochter des Rabbi Salomo von Frankfurt a. M. In Wien, bei seinen Verwandten, den kaiserlichen Bankiers Oppenheimer, hatte er Gelegenheit, die damaligen Finanzkünste genau kennen zu lernen. Das war das Gebiet, wo sein angeborenes Rechentalent und sein Finanzgenie zur Geltung kommen konnte. Er vermittelte verschiedenen Fürstenhöfen für die üppige Lebensführung notwendige Kredite und wurde schließlich zum unentbehrlichen Ratgeber für den Herzog von Württemberg. Dieser ernannte ihn 1736 zum Geheimen Finanzrat. In dieser Funktion veranlasste Süß z. B. die Gründung einer Tabak-‚ Seiden- und Porzellanmanufaktur sowie die Einrichtung einer Bank.
Als der Herzog 1737 starb, entlud sich der Volkszorn über dessen absolutistische Regentschaft auch gegen den „Juden Süß“, welcher noch am selben Tag verhaftet wurde, an dem Karl Alexander starb. Nach einer längeren Haft- und Gerichtsphase starb er im eisernen, rot gestrichenen Galgenkäfig. In den nächsten sechs Jahren wurde sein Leichnam nicht bestattet und verweste stattdessen öffentlich auf einer Anhöhe vor Stuttgarts Toren.

Empfehlenswerter Historienfilm (1934) – nicht die NS-Version

  • Zeitgenössische Darstellung der Hinrichtung J. S. Oppenheimers
  • hochgeladen von Matthäus Felder
  • Bild 1 / 2
  • Gedenktafel auf Burgruine Hohenneuffen
  • hochgeladen von Matthäus Felder
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

TodGeschichteWürttembergJudenStuttgart

7 Kommentare

Wilhelm Hauff hat auch einen Roman "Jud Süß" geschrieben, habe ihn allerdings noch nicht gelesen.

danke für die infos.

Mir liegt Hellmut G. Haasis’ Biografie vor und die Hauff-Novelle sowie der Feuchtwanger-Roman, den ich ebenfalls mit großem Interesse verschlungen habe. Danke für die Info-Links, liebe Romi.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite