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Kind aus Waldstück gerettet

Menschen in psychisch belastenden Situationen angemessen betreuen.

Sulln. Eine völlig verzweifelte Mutter wird von Mitarbeitern des Johanniter-Kriseninterventions-Teams betreut, während die Rettungshundestaffel nach ihrem verunglückten Kind in einem Waldstück bei Stulln sucht. Zum Glück nur ein Übungsszenario vom Wochenende, welches im Rahmen der Ausbildung neuer Kriseninterventionshelfer stattgefunden hatte.

Pfarrer Stefan Merz, Leiter des Kriseninterventionsteams der Johanniter, erklärt die Übungssituation: „Im Theorieteil des Kurses wurden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Gesprächstechniken geschult. In dieser Übung müssen sie nun das Gelernte in die Praxis umsetzen.“ Dies ist ein wichtiger Teil der „KIT“-Ausbildung bei den Johannitern. Sie soll die Teilnehmer befähigen, Menschen in psychisch belastenden Situationen angemessen zu betreuen.

Dementsprechend gestalteten sich auch die weiteren Übungsszenarien des Tages. So galt es, im Übungsgespräch eine Todesnachricht zu überbringen oder einen drohenden Suizidanten davon abzuhalten, mit der Schlinge um den Hals vom Hochsitz zu springen. Schließlich wurde noch ein Gespräch mit einer Sanitäterin geprobt, die ihren eigenen Bruder im Einsatz tot aufgefunden hatte.

„Alles Einsätze, wie sie im wirklichen Leben vorkommen“, weis Pfarrer Merz zu berichten. Er selbst ist seit vielen Jahren in der Notfallseelsorge aktiv und ist Mentor für die Nachwuchskräfte im Kriseninterventionsteam der Johanniter. Diese werden derzeit bei den Johannitern ausgebildet. „Nach dem Kurs gehen die neuen Kriseninterventionshelfer dann in den Realeinsatz, zunächst jedoch unter der Anleitung erfahrener Einsatzkräfte“, so Merz.

Wer sich für die Arbeit im Kriseninterventionsteam der Johanniter interessiert, kann mit Stefan Merz in Kontakt treten: 09604 2620.

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