Mühlenmontag
Bockwindmühle Martha in Wenden
Kurz vor Nienburg steht zwischen Stöckse und Wenden eine alte Bockwindmühle mit langer und spannender Geschichte. Über mehrere Generationen wurde sie von der Familie Ahrbecker bewirtschaftet, nach der sie auch ihren alten Namen "Ahrbecker Mühle" bekam. 1870 kam die Mühle, in Einzelteilen zerlegt, nach Wenden - erbaut wurde sie laut der Stiftung Deutscher Denkmalschutz aber wohl schon im 17. Jahrhundert. Sie zählt somit zu einer der ältesten Bockwindmühlen Niedersachsens.
Recycling wurde bereits damals praktiziert. Bei dem Bau der Bockwindmühle kamen Teile verschiedener, alter Mühlen zum Einsatz. Bis 1930 war die Ahrbecker Bockwindmühle in Betrieb und wurde dann stillgelegt. Und still war es dann mehrere Jahrzehnte an der Mühle. 1998 wurde sie schließlich an den Mühlenverein "Ahrbecker Mühle" verpachtet. Mit finanzieller Unterstützung verschiedener Sponsoren erfolgte Anfang der 2000er Jahre eine Restaurierung der Mühle und ihrer Technik. Damals erhielt sie auch einen neuen Stert, mit dem die Mühle in den Wind gedreht wird. Neben der baulichen Geschichte gibt es noch eine weitere Besonderheit bei der alten Bockwindmühle. Sie besitzt gleich drei, noch funktionierende Mahlgänge - jeweils einen für Graupen, Roggen und Weizen.
2007 bekam die Mühle einen neuen Namen und heißt seitdem Martha.
Wir haben die Mühle auf einer Tour durch das Nienburger Land entdeckt und waren begeistert. Sicher werden wir Martha noch einmal besuchen. Nach telefonischer Absprache mit dem Mühlenverein ist eine Besichtigung auch von innen möglich.
Quellen:
Homepage Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Artikel "1000 und eine Mühle" 2006 im Magazin "Monumente"
Wikipedia Eintrag zu Stöckse
Homepage Niedersächsische Mühlenstraße
Sehr schön, Katja, ich kenne die Mühle!