Priesterliche Jungfräulichkeit auf der Wies
Mit dem Geißelheiland auf der Wies ist dieses Passionsgeschehen des HERRN ganzjährig in diesem Rokoko-Juwel präsent, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und Jahr für Jahr Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt anzieht.
Mit spitzbübischem Lächeln schilderte Wieskurat Florian Geis zu Beginn seiner Predigt, dass es oft im Leben ein erstes Mal gibt. In 32 Priesterjahren für ihn ein erstes Mal, dass er am 1. Fastensonntag zu den Versuchungen Jesu predigen könne, da er wie ganze Priestergenerationen des Bistum Augsburg bislang das traditionelle Hirtenwort zu verlesen hatte, welches Bischof Bertram in diesem Jahr vorgezogen hatte.
Jesus hatte sich nach der Taufe im Jordan durch Johannes dem Täufer und der Stimme SEINES himmlischen Vaters aus den Wolken: das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe, zunächst auf Exerzitien begeben, 40 Tage in die Wüste zum Fasten und der inneren Einkehr zurückgezogen.
Die Evangelien beenden diesen Abschnitt mit den einfachen Wochen danach hungerte IHN.
Bereits im Priesterseminar war dem heutigen Bischöflichen Geistlichen Rat selbstredend klar, dass ihn nach 40 Tagen Fasten auch hungern würde.
Die erste Versuchung Jesu ist nicht von ungefähr das geforderte Zeichen aus einem Stein Brot zu machen und sich zu sättigen. Dies weist ER mit dem Schriftwort, dass der Mensch nicht nur vom Brot alleine lebe von sich und damit auf die am Gründonnerstag eingesetzte Hl. Eucharistie hin. Ein Aspekt, dass dieser Tag weit größere Bedeutung hat, als im Verlauf der Hl. Tage ihm beigemessen wird. Mit einem Verweis auf Bert Brecht “Erst das Fressen, dann die Moral“ unterstrich Wieskurat Geis, wie wichtig die Rückbesinnung darauf gerade in der heutigen Zeit geworden ist.
Die zweite Versuchung des Teufels, Jesu alle Macht der Welt zu geben, wenn ER sich vor ihm niederwerfe, scheiterte ebenfalls an der Schrift, wonach nur Gott dem HERRN die Ehre zu erweisen ist. Diese Haltung zerstörte natürlich auch die Hoffnung SEINER Jünger, die in der Erwartung lebten, dass ER auch weltlicher Herrscher der Juden werde und diesen eine gute Zukunft gewährleisten werde. Die Geschehnisse der Passion, also Geißelung und Dornenkrone werden damit geradezu zur Parodie auf diesen Denkansatz.
In der dritten Versuchung geht Satan auf’s Ganze und fordert Jesu – obwohl es dafür sicher viele Plätze gegeben hätte – zum Suizid von den Zinnen des Tempels auf, denn die Engel würden ihn ja behüten, wenn ER Gottes Sohn sei. Mit der Zurückweisung Du sollst Gott nicht versuchen, ist jedoch längst noch nicht die ganze Tragweite erfasst, denn die Wahl des Tempels hat essentielle Bedeutung dahingehend, dass es den Verrat des Sohnes an Gott Vater zum Ziel hatte.
Wieskurat Florian Geis verstand es in seiner höchst geistreichen und verständlichen Form ein viel gehörtes Evangelium einer neuen und tieferen Betrachtung zuzuführen!
Den Gottesdienst zum 1. Fastensonntag zelebrierte er mit Diakon Armin Eder und seinem von gemeinsamer Herkunft aus der Augsburger Pfarrei St. Ulrich und Afra, also aus frühester Jugend bekannten Diakon Robert Ischwang, der als Leiter des Fachbereich Seniorenpastoral des Bischöflichen Seelsorgeamtes im Bistum Augsburg mit einigen Begleitern in der LVHS Katholische Landvolkshochschule Wies weilte. Organistin Kristina Kuzminskaite sicherte die bewährte musikalische Umrahmung und Messner Antoni Riedel besorgte den Altardienst.
Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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Bild: www.cmp-medien.de CC – Wieskurat Florian Geis bei Predigt
Bild: www.cmp-medien.de CC – Hochaltar auf der Wies zur Fastenzeit