Führungsverlust nach unglücklicher Kollision
Sprintrennen anstatt Ausdauerfahrt im eSport Digital Cup
Zum zweiten Event des ADAC Digital Cup Season VI ging es nach Österreich auf den Red Bull Ring. Diese Strecke wurde nicht vorgegeben, sondern wurde von den Fahrerteams der teilnehmenden Regionalclubs gewählt. Leider war es nicht die Wunschstrecke der beiden Fahrer Luc Maddox Neuleuf und Nico Beyer vom eSport Team des Stadthäger Motor Clubs. „Keine Strecke für unseren BMW Z4 der GT3 Klasse, sondern mehr für die neun Fahrzeuge der mitfahrenden SP3T Reihe“, sagten die beiden jungen Fahrer vorab. Und anstelle eines Ausdauerrennens war es ein dreigeteiltes Event: Rennen eins und zwei als Sprintrennen mit zweimal 20 Minuten Einzelrennen mit jeweils acht Minuten Qualifying vorab. Dann folgt als Rennen drei ein 40 Minuten Sprintrennen mit einem Pflichtboxenstopp von mindestens 120 Sekunden, ebenfalls mit Qualifying vorweg. Die kurzen Sprintrennen werden einzeln bestritten, es ist kein Fahrerwechsel vorgesehen. Dort gilt es für die 16 teilnehmenden Fahrzeuge, voll nach vorn zu pushen und alles aus ihren Fahrzeugen rauszuholen, um Punkte einzufahren.
In sechs eSport Centern verteilt saßen die Teilnehmer in ihren Full Motion Simulatoren, die SMC Piloten im „race2fit“ Hannover. Luc Maddox Neuleuf fuhr bei optimalen Wetterbedingungen den ersten Sprint auf der 4,3 km langen Strecke. Nach den Qualifikationsrunden ging es von Platz vier in den fliegenden Start. Ziemlich schnell konnte Neuleuf die Führung des Feldes übernehmen und diese auch recht lange halten, immer wieder mit Blick auf den eng folgenden Wagen vom AC Saarland. Die ersten Autos der SP3T Klasse wurden überrundet und es kam durch genau solch ein Fahrzeug dann zu einer Kollision. Der Stadthäger BMW wurde von der Strecke gedrückt und fiel auf Platz sechs zurück. Durch die Schäden am Auto war ein Topspeed nicht mehr möglich und die verlorenen Plätze konnten nicht mehr gut gemacht werden. Mit Platz fünf ging es über die Ziellinie.
Neuleuf startet auch für das zweite Sprintrennen am Steuer. Auch wieder war es Startplatz vier nach dem Qualifying. Ein Hintermann traf das SMC-Fahrzeug mit der Startnummer 110 am Heck, was zu einem Dreher führte. Mehr als Endplatzierung fünf am Ende war leider nicht mehr machbar.
In der Gesamtwertung war das Stadthäger Team dann von Rang zwei schon einen Platz nach unten gerutscht durch die Punktevergabe der beiden kurzen Sprintrennen. Für den 40-minütigen Lauf war nun noch einmal volle Konzentration nötig. Wieder fuhr Neuleuf die Vorlaufrunden, wieder dann in Reihe zwei mit Platz vier zum Start ins letzte Rennen des Tages. Es gab ein paar „faire Rangeleien“, wie sich der Streckensprecher äußerte, und Luc Maddox konnte sich auf den zweiten Platz vorkämpfen. Die „Race Control“ hatte immer alles im Blick und sprach auch Strafen für andere Teams aus, aber für Stadthagen gab es keine Einwände. Der Pflichtboxenstopp und Fahrerwechsel von Neuleuf auf Beyer verlief problemlos und mit Platz vier konnte der BMW dann ins Ziel kommen.
Es blieb danach in der Gesamtwertung Rang drei. Das nächste Event am 18.2. wird wieder als Endurance Rennen gefahren, dann im Autodromo Nazionale Monza. Danach zum Finale ist wieder ein Sprintevent auf der Strecke in Zantfoort geplant. Auf die Frage, welches Format dem SMC-Team besser gefällt, antwortete Beyer spontan: „Endurance“. „Für den Zuschauer ist Sprintrennen interessanter,“ meinte Neuleuf. „Aber wir beide sind in der Lage, zwei Stunden konstant und fehlerfrei zu fahren, was manch andere Teams nicht können. Da sind unsere Chancen im Endurance (Ausdauer) Format halt besser.“