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Alles rund um den elektronischen Personalausweis

Seit 1. November gibt es den elektronischen Personalausweis. Man soll mit ihm künftig sicher und bequem Online-Geschäfte von zuhause aus erledigen.

Sicherheit:

Kritisiert werden der Chip des neuen Ausweises und das Lesegerät, das man zur Nutzung des ePerso braucht. Beide sind nicht sicher vor Hackern-Angriffen, sagen Datenschützer und Computerexperten. Nun warnt sogar die Polizei vor dem neuen Ausweis.

Bereits Ende August kritisierten das ARD-Magazin Plusminus sowie der Chaos Computer Club (CCC) Testmodelle des Lesegerätes. Diese werden künftig zusätzlich zum neuen Personalausweis für Online-Bestellungen benötigt. Die Geräte erfüllten laut Plusminus nicht die notwendigen Sicherheitsstandards, Hackern sei es angeblich ohne Probleme möglich, sensible Daten auszuspähen.

Was kostet der neue Ausweis?

Der Standardpreis des neuen Personalausweises beträgt 28,80 Euro, fast viermal so viel wie bisher. Unter 24-Jährige zahlen 22,80 Euro. Das Bundesinnenministerium verteidigt die Preiserhöhung mit dem hohen Aufwand, der mit dem "ePerso" verbunden ist. Kostspielig sei unter anderem auch die Installation der neuen Technik in den über 5.000 bundesdeutschen Passstellen.

Wer den Ausweis für Internetabwicklungen nutzen möchte, braucht zusätzlich ein Lesegerät. Je nach Ausstattung kostet dieses zwischen zehn und achzig Euro. Datenschützer empfehlen aus Sicherheitsgründen Geräte mit eigener Tastatur.

Welches Zubehör braucht man?

Ein Lesegerät, einen Computer mit aktueller Sicherheitssoftware, die Auslesesoftware "AusweisApp" (gibt es im Internet) und ein qualifiziertes Signaturzertifikat, das man bei einem Zertifikatsdiensteanbieter kaufen kann. Eine Liste mit empfehlenswerten Anbietern finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik.

Wie funktionieren Online-Abwicklungen?

Internetdienstleister (Händler, Behörde, etc.) müssen sich zertifizieren, um Daten von den neuen elektronischen Personalausweisen abrufen zu dürfen. Sie dürfen auch nur bestimmte, zugewiesene Informationen auslesen. Dazu müssen Nutzer die Karte auf ein entsprechendes Lesegerät legen, das an einen PC angeschlossen ist. Der Anbieter informiert dann darüber, welche Daten er abrufen wird. Stimmt der Nutzer zu, muss er zusätzlich eine PIN eingeben, bevor der Datentransfer startet - der angeblich jederzeit abgebrochen werden kann.

Wie sicher ist die neue Technologie?

100-prozentigen Schutz vor Hackerangriffen biete auch die beste Technologie nicht, so Dieter Kempf vom Verein "Deutschland Sicher im Netz". Doch die Gefahr des Datenmissbrauchs sei um ein Vielfaches geringer als bei bisherigen Verfahren. Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass folgende Aspekte des ePerso zu Schwachstellen werden könnten: Lesegeräte ohne eigene Tastatur, der Chip und Computer mit veralteter Software (Firewall, Virenschutz etc.)

Was kann der neue Personalausweis?

Lohn- und Gehaltsabrechnungen sollen mit ihm am PC abgerufen werden sowie Steuer- und Finanzamtsangelegenheiten bequem von zu Hause aus erledigt werden können.

(Quelle: http://www.br-online.de/ratgeber/verbrauchertipps/...)

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7 Kommentare

;)))

Ganz akuell zum Thema Sicherheit:

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat auf die aufgedeckte Sicherheitslücke der AusweisApp reagiert, mit der der neue elektronische Personalausweis auf einem PC abgefragt werden kann. In Zusammenarbeit mit den an der Softwareentwicklung beteiligten Firmen Siemens IT Solutions & Services GmbH sowie dem Subunternehmer OpenLimit SignCubes AG soll in Kürze eine neue Version der AusweisApp bereitgestellt werden. Ausweisbesitzer, die bereits die AusweisApp heruntergeladen haben, werden ausdrücklich aufgefordert, nicht die Update-Funktion dieser Software zu benutzen: Die aufgedeckte Sicherheitslücke betrifft genau die Update-Funktion. Ausnahmslos alle Nutzer der Software müssen eine Neuinstallation durchführen.

Quelle: www.heise.de

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