GRÜNE wünschen sich „Orange Müllabfuhr“ - B90/ DIE GRÜNEN Stadtbergen für bewährte Müllabholung
Auch wenn Müllvermeidung aus Sicht der GRÜNEN der bessere Weg wäre, wird hier laut Münch völlig vergessen, dass der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises eine vom Bürger bezahlte Dienstleistung erbringt. „Da sollte nicht der Amtsschimmel, sondern die Qualität im Vordergrund stehen“, kommentiert Münch. Die Quasi-Empfehlung des Leiters des Abfallwirtschaftsbetriebs im Artikel der AZ, den Müllwerkern eine Flasche Bier oder Wein als universelle Problemlösung hinzustellen, empfinden Reisbacher und Münch als Unverfrorenheit und offene Beleidigung dieses Berufsstands.
Neben den aktuellen Problemen bei der Abholung, sind aus Sicht des GRÜNEN Bürgermeisterkandidaten Münch, der selbst vom neuen Abholungssystem betroffen ist, die größeren neuen Müllfahrzeuge für Wohngebiete mit schmalen Straßen und Reihenhäuserzeilen ungeeignet.
Aber auch die Blockade von Gehwegen für Eltern mit Kinderwägen und ältere Menschen mit Gehwagen durch die straßennahe Aufstellung der Mülltonnen bei schmalen Gehwegen ist für die Landkreisbürger ein unzumutbares Risiko, das grundsätzlich den Tatbestand des § 315b Strafgesetzbuch erfüllen kann: das Einbringen gefährlicher Gegenstände in den Straßenverkehr. Wie große Schneemengen diese Situation weiter eskalieren lassen, möchten sich Reisbacher und Münch gar nicht vorstellen.
Des weiteren sind sie zusammen mit Hermann Schmuttermair, GRÜNER Kreisrat und Mitglied des Werkausschusses der Ansicht, „dass bei den Befürwortern im Werkausschuss und im Abfallwirtschaftsbetrieb keiner darüber nachgedacht hat, dass die Müllwerker mit diesem System arbeitslos werden“.
Mit dem Satz „Es gibt auch geeignetere Möglichkeiten, sich in der Erinnerung der Landkreisbürger zu halten“, fordern Reisbacher und Münch Landrat Dr. Vogele und den Werkausschuss auf, noch vor dem Amtswechsel von ihrem Direktionsrecht Gebrauch zu machen und als schnelle Lösung im Sinne der Landkreisbürger das bewährte Abholungssystem wie im Landkreis Aichach-Friedberg wieder einzuführen.
Ich als Anwohnerin (Deuringen) vermisse das Persönliche bei der Müllabfuhr, wehe man ist mal im Kurzurlaub, früher haben die Männer auch mal die Tonne rausgeholt, wenn sie nicht vor dem Haus stand. Heute muß ich umständlich die Nachbarn bitten, die Tonne raus zu stellen. Was ist wenn wir mal wieder solch einen harten Winter bekommen wie 2006? Die Straßen waren zeitweise kaum befahrbar (selbst der Räumdienst kam nicht durch) und die Tonnen wurden dann einfach da abgestellt wo es grad einigermaßen schneefrei war.
Ist heute nicht mehr möglich da ja die Tonne zentimetergenau am Bordsteinrand stehen muß. Die Automatisierung der Müllabholung war und ist der größte Schmarrn, ich wünsche mir die netten Männer der Müllabfuhr zurück. Und überhaupt, sind da nicht auch ein paar Arbeitplätze wegrationalisiert worden.........? In diesem Sinne, Claudia Krause