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Agathenburger Karatedojo erhält für Buchprojekt Anerkennung vom Bundesministerium vom 07.02.2003

Agathenburg (mj). Es ist der bisher größte Erfolg, den das Agathenburger Karatedojo unter der Führung von Dojoleiter Norman Goly zu verzeichnen hat. Mehr als ein Jahr haben sie in einem überregionalen gemeinnützigen Gemeinschaftsprojekt an einem Buch über die Integration von Menschen mit und ohne Behinderung in die Kampfkünste geschrieben. Sogar das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend meinte dazu: „Zweck und Zielstellung Ihrer Bemühungen finden unsere Anerkennung.“ Der Titel sagt eigentlich schon alles: Barrierefreies Budo – Kampfkunst sollte jedem ermöglicht werden. „Man muss es nur wollen“, auch so könnte der Titel dieses Buches lauten. „Denn alles ist machbar, alles geht“, so könnte wiederum das Motto der Autoren sein. Allesamt treiben sie Kampfsport und Kampfkunst, was nichts Außergewöhnliches ist. Dass einige von ihnen eine Behinderung haben, ist hingegen erwähnenswert. Karate im Rollstuhl, geht denn das? Darf ein Einbeiniger einen Schwarzgurt tragen, wenn er nicht treten kann? Begreift ein geistig Behinderter überhaupt, was Budo ist? Fragen, die der Agathenburger Norman Goly und seine Co-Autoren stellen. Er ist der Gründervater dieser Initiative, die behinderte Menschen in die asiatischen Kampfkünste integriert. In dem Buch, welches als Gemeinschaftsprojekt des Seishin Shintai Kyokai Kampfkunstdojo Stade entstand, erzählt er von der langen Vorgeschichte, von Problemen und Vorbehalten, Erfolg und Niederlagen, Glück und Traurigkeit. Er selbst ist Karatedo-Lehrer, der weiß, wie schwierig es für behinderte Menschen ist, sich der Kampfkunst zu nähern. Das Buch lebt indes von der Vielfältigkeit der Beiträge, die aus unterschiedlichen Sichtweisen berichten. Ein Trainer erzählt von anfänglichen Schwierigkeiten, seinen „Handicap“ Kurs überhaupt ins Rollen zu bringen, eine Ehefrau, die alles von Anfang an miterlebte, wie sich eingefahrene Denkweisen änderten. Und nicht zuletzt erzählt das Buch von Schülern, die sich nie im Leben hätten träumen lassen, eines Tages mit einem Kampfanzug im Rollstuhl zu sitzen, um zu meditieren und Kampfsport zu treiben. Besonders spannend sind dabei die lebendigen Trainingsberichte und die damit einhergehenden Gefühle. Ein interessantes Buch, das vielen Menschen Hoffnung macht, die sie bereits aufgegeben haben – nicht nur in sportlicher Hinsicht. Wer bislang glaubte, Behinderte Menschen und Kampfsport ginge nicht einher, dem sei gesagt: Menschen sind alles – außer gewöhnlich.

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