Gesucht: Der innovativste Umweltsünder...
Springe. Im ersten Abschnitt meines heutigen morgendlichen Hunde-Spaziergangs durch die Springer Feldmark musste ich einmal mehr erstaunt feststellen, welchen impertinenten Aufwand manche Bürger betreiben, um zum innovativsten Umweltsünder gekürt zu werden.
Auf einer Strecke von rund 100 Metern war ein, zum kleinen Deister führender, Seitenweg der Hamelner Straße gleich mit drei Müllschauplätzen übersät. Szenarien, die jede für sich intensiv auf sich aufmerksam machen und allen einzeln weggeworfenen Flaschen und jedem vollgeschnupft herumliegenden Papiertaschentuch die Show zu stehlen vermögen. Aus diesem Grund fällt mir eine Bewertung der gedanken- wie respektlosen Unverschämtheiten sehr schwer. Ich möchte es dennoch versuchen:
Platz drei geht an den mutmaßlichen Freund von Hochprozentigem, dem die gläsernen Hüllen seines Lasters selbst so zur Last geworden sind, dass er den nächsten Glascontainer nicht mehr erreichen konnte. Eine zentriert verstreute Ansammlung von Flaschen und Gläsern unterstützt meine These.
Auf Platz zwei landet bei mir ein offensichtlicher Taugenichts, der nach einem vergebliche Versuch, seinen Arbeitsinhalt von mehreren Hundert "Netto"-Prospekten zu verbrennen im wahrsten Sinne des Wortes einen anderen Weg suchte (und fand...), sich sein Geld ohne jegliche erbrachte Gegenleistung zu "verdienen".
Zum Gewinner küre ich den einfallsreichen Faulpelz, der gestern nach einer wahrscheinlich vergeblichen Fahrt zum Springer Wertstoffhof (stundenlange Sperrung aufgrund eines Sprengstofffundes) augenscheinlich keine Lust mehr hatte, seine zwei prall gefüllten Wertstoffsäcke und einen halben Gartenstuhl wieder mit nach Hause zu nehmen. Als besonders originell bewerte ich den Umstand, dass dem Täter die Weisheit "Zeit ist Geld" in den Kopf gekommen sein muss. Schließlich hätte er auf die reguläre Müllabfuhr seiner Kunststoffflaschen und Sanitärabfälle zwei ganze Tage lang warten müssen...
Anmerkung:
Obwohl ich in meinem Text durchweg über "Ihn" spreche, kann es sich bei dem Mülltäter selbstverständlich auch um eine "Sie" handeln. Sollte sich der Müll in den kommenden Tagen nicht von selbst in Luft auflösen, werde ich wohl mal den "Müllpaten" für den beschriebenen Weg spielen.
Weil ich mich sehr gut mit meinem eigenen Müll beschäftigen kann und ich außerdem keine zusätzliche Zeit (und große Lust...) habe, anderer Leute Unrat zu entsorgen, stellt sich für mich folgende zentrale und sicher schon oftmals gestellte Frage:
Welche Möglichkeiten seht Ihr, Eure Mitmenschen dahin zu bewegen, verantwortungsvoller mit ihrer Umwelt umzugehen?