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Galgos: Auf der Suche nach Sicherheit, Geborgenheit und Liebe

"Galgos werden in ihrer Heimat gnadenlos und brutal getötet und haben nur eine Chance zu überleben: ein neues Zuhause in Deutschland und den benachbarten Ländern zu finden. Es sind wunderbare Familienhunde und ihre Vermittlungschancen sind sehr gut wenn ... ja, wenn sich zukünftiger Besitzer und Hund kennen lernen können."

Diesen Sätzen auf der Internet-Startseite des Tierschutzvereins "Far from Fear e.V." (http://www.tiervermittlung.org) kann ich uneingeschränkt zustimmen. Bis vor vier Jahren hätte ich mir als bekennender Rhodesian-Ridgeback-Fan niemals träumen lassen, mich auf eine derart zarte und gebrechlich wirkende Langnase einlassen zu können - einen Windhund, der mir in einschlägigen Hunderassebüchern stets unschön vorkam und mich mit seinem devoten Charakter nicht gerade beeindrucken konnte...
Heute gehören zu unserem Rudel neben einer dreijährigen Rhodesian-Ridgeback-Lady zwei Spanische Galgos, nämlich DINA und RINO - beide ca. acht Jahre alt. Mit ARGOS, einem "Galgo Inglese", dem leider nur ein Dreivierteljahr in unserer Familie bzw. in unbeschwerter Freiheit vergönnt war, haben wir seit 2006 bereits drei Galgos kennen und lieben gelernt.

Die Wurzeln des Galgo Español, ein Vorfahre des Englischen Windhundes (Greyhound), reichen bis zu den Kelten in der Antike zurück. Er erreicht in der Regel eine Größe von 60-70 cm Schulterhöhe und ein Gewicht zwischen 20 und 30 Kilogramm. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von etwa 65 Kilometern/Stunde ist der Galgo etwas langsamer als ein Greyhound, dafür aber deutlich wendiger und ausdauernder.

Der Galgo ist ein intelligenter, friedfertiger Windhund, der sich gut an seine unmittelbare Umgebung anzupassen vermag. Während er sich im Haus sehr ruhig und "kaum wahrnehmbar" präsentiert, unterliegt er im Freien einem rassetypischen, individuell stark ausgeprägten Jagdinstinkt. Weil der Spanische Windhund ausschließlich "auf Sicht" jagt, kann ein Rudelführer mit gutem Blick und schneller Reaktion viele brenzlige Situationen bereits im Ansatz unterbinden... ;)

Im Allgemeinen ist der Galgo ein ruhiger, zurückhaltender Zeitgenosse, der sich problemlos in ein Rudel einfügen kann und bei Gefahr mit Flucht reagiert. Er spricht hervorragend auf positiv verstärkende Erziehungsmethoden an - mit negativem Druck und Strenge hingegen kann er überhaupt nichts anfangen. Das Bewegungsbedürfnis des Galgos wird häufig überschätzt. Er liebt ausgedehnte Spaziergänge mit seinem Rudel und ist zufrieden, wenn er regelmäßig einen Sprint einlegen kann.

Sein sanftes, gutmütiges und aggressionsfreies Wesen, mit dem er das Herz eines jeden Hundefreundes begeistert, wird ihm in seinem Heimatland leider sehr häufig zum Verhängnis...:
http://picasaweb.google.com/FFFGALGO/Alltagshorror...

Nachdem ich zunächst sehr skeptisch war, ob ein geretteter und weitervermittelter Hund mit derartig negativen Erfahrungen ein problemloses Rudel- bzw. Familienmitglied werden kann, weiß ich heute: Ja, er kann!

  • Rudel mit guten Aussichten...
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  • Gemeinsamer Weitblick
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  • Dina: Volle Konzentration...
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  • Rino: Versteckte Aufregung...
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  • Wer ist der/die Schnellste?
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  • Auf dem richtigen Weg
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  • Argos: *ca. 2005 † 31.03.2007
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9 Kommentare

Ein sehr Interressanter Beitrag und super schöne Bilder.

  • Gelöschter Nutzer am 26.11.2010 um 09:27
Gelöschter Kommentar

Danke für Euer positives Feedback! :o)

@Nicole:
Das Ableinen geht natürlich nicht überall und es besteht trotz meiner Erfahrung
stets ein nicht abschätzbares "Restrisiko". Dennoch gibt es für mich in diesem
Zusammenhang nichts Schöneres, als die Windhunde "in freier, unbeschwerter
Bewegung" zu erleben.

@Lisa:
Natürlich gibt es entspannendere Spaziergänge als mit drei Hunden gleichzeitig,
denen man allen gerecht werden möchte, ohne sie selbst und
herumlaufendes Wild zu gefährden. Mir persönlich geben meine "Nasen" mehr
zurück, als ich ihnen je zu geben vermag.

@Gaby:
So sehen wir das auch. Über die Not der spanischen "Emigranten" bin ich durch eine Recherche für einen Bericht über eine Pflegestelle gestoßen. Uns ist letzlich egal, ob die Hunde aus dem In- oder Ausland kommen, weil wir in der Wertigkeit (genau wie beim Menschen) keinen Unterschied machen.

LG, Ralf

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