Magischer „Blutmond“
Unser Mond – ein Universalgestirn. Seit Urzeiten verzaubert er die Menschen, schlägt sie in seinen Bann. Er ist verantwortlich für Ebbe und Flut und bei Vollmond für Schlaflosigkeit. Auch ich bin nicht frei vom Einfluss des Mondes. Ich gehe dann früh zu Bett. Doch gegen Mitternacht werde ich immer wach.
Indes: große Schlagzeilen in den Sonntagszeitungen versprachen ein Naturspektakel. In der Nacht zum Montag sollte der Vollmond blutig am Himmel erscheinen. Um den sogenannten Blutmond ranken sich düstere Mythen und Sagen. Für die einen soll er Unheil und Krieg bringen, von anderen wird diese Erscheinung als Vorbote des Weltuntergangs gedeutet.
Doch das alles focht mich nicht an, als ich früh um kurz vor 3 Uhr auf meiner Terrasse stand und meine Kamera östlich ausrichtete. Später, um kurz nach vier, war der Mond nach Südwesten gewandert und nahm zusehends die blutrote Färbung an. Nur schade, dass Hochnebel aufzog und dem Blutmond seine Intensität nahm.
Ich sah Nachbarn, die mit einem Handy versuchten, diese Naturerscheinung zu knipsen, um sie dann möglicherweise per Whats App oder Twitter an Freunde zu verschicken. Ob das wohl geklappt hat?
Der phänomenale Blutmond hat einmal mehr gezeigt, dass die Natur sich besser in Szene setzen kann als alle Künstler dieser Erde es könnten. Ich habe meine „Frühschicht“ nicht bereut.