Wer Freiheit will, darf sich nicht drücken
Deutschland war mit G 20 dran. Das war gut so. Hamburg als Konferenzort war gerade richtig. Hamburg, das Tor zur Welt. Die weltoffene Stadt. Dass Köpfe rollen sollen, weil potenzielle Totschläger, Mörder und Plünderer den „Personenschutz“ der sogenannten friedlichen Demonstranten für ihre hinterhältigen Angriffe nutzten, ist weder angemessen noch angebracht.
Dass die Demonstranten schlicht ignorierten, dass die G-20-Staaten nicht zuletzt auch den Hunger der Welt stillen wollen, geht im Getöse der Schuldzuweisungen unter. Es ist den Polizistinnen und Polizisten, die verletzt wurden bzw. bis zur Erschöpfung für uns alle einstanden, zu danken. Allenfalls könnte man den Richtern Vorwürfe machen, die wohlwissend um das gewalttätige Potenzial Freiräume für das Gewaltpotenzial schufen.
Und noch ein Hinweis an die St. Florians-Freunde: Selbst wenn G 20 in der tiefsten Lüneburger Heide stattgefunden hätte, hätte es in Hamburg gewalttätige Demonstrationen gegeben. Siehe „Hamburger Kessel“ am 8. Juni 1986 im Zusammenhang mit dem KKW Brokdorf.
Die Gewalt hat nicht nachgelassen. Ist jedoch militanter organisiert. Wenn es in einem freiheitlichen Staat nicht mehr möglich ist, Konferenzen wie G 20 abzuhalten, in was für einem Staat leben wir dann?
Eine Bürgerin aus dem Hamburger Schanzenviertel sagte sinngemäß heute im Fernsehen: Selbst wenn G 20 in Wilhelmsburg stattgefunden hätte, wäre im Schanzenviertel Randale gewesen.
Es sollte mich sehr wundern, wenn Du, Hans-Joachim Zeller, nicht mitbekommen haben solltest, dass es hier nicht um selbstverständlich zulässige freie Meinungsäußerung geht sondern, dass gerade ihr Gegenteil kritisiert wird, nämlich Gewaltexzesse sowie der Versuch ihrer Beschönigung.