Kommentar: Calenberger Blut ist keine Buttermelk...
... das geflügelte Wort, einst von einem Herzog im Calenberger Land geprägt, wallt immer dann auf, wenn Bürger dieser Region das Gefühl haben, Gerechtigkeit wird mit Füßen getreten. Nicht in den falschen Hals, sondern auf die Zunge gelegt bekamen die Besucher der Veranstaltung der Bürgerinitiativen Mittelrode/Völksen im Kampf gegen den geplanten Bürger-Windenergiepark eine deftige, aber sehr wohl fundierte Aussage von Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs (Region Hannover). Der sagte im Hinblick auf den möglichen Standort eines Windenergieparkes für etwa 50 WKA auf 200 Hektar Fläche mit einer Höhe von je 200 Meter, zwischen Eldagsen-Mittelrode-Alvesrode-Völksen, sinngemäß: " Wir haben das gesetzliche Recht, die Planungen durchzuführen und werden das nach den gegebenen Kriterien auch tun."
Die Bürger - gut 150 an der Zahl - waren aber gekommen um Fakten zu hören, ihre Bedenken vorzutragen und eine Akzeptanz ihrer Anti-Meinungen zu dem Projekt im Vorfeld aller Planungen zu bekommen. Dem war aber nur bedingt so. Das wird man sich so nicht gefallen lassen, denn gerade in diesem Teil des Calenberger Landes setzt man auf die Durchsetzung des Mehrheitswillens der Bürger. Das wird man sehr bald in der Regionsverwaltung zu spüren bekommen. Wenn auch der Wind für die gepanten WKA hier vor Ort nicht rauh weht, so wie er müsste, um effektiv Strom zu erzeugen, dem Regionspräsidenten, der zu dieser Veranstaltung terminlich unpässlich war, wird eben dieser Wind genau so wie den Regionsausschussmitgliedern, hart um die Ohren pfeiffen, denn: Calenberger Blut ist keine Buttermelk!
Hier zählt das gegeben Wort und der Bürgerwille. "Wir sind das Volk" hat zwar keiner gesagt, aber viele haben so gedacht und manche überlegen sich jetzt, bei wem sie das Kreuz auf den Wahlzettel setzen. Das trifft auch jene Absager, die eingeladen waren ihre Meinung deutlich zu sagen und die in Völksen und Springe wohnhaft, von eben diesen Bürgern gewählt waren / oder gewählt werden wollen, um die örtlich brisanten Theman auch poltisch ins rechte Lot zu bringen.
Die beiden Bürgerinitiativen stehen im übrigen nicht allein: landauf, landab in Niedersachen - und bundesweit - regen sich Widersprüche gegen die geplanten WKA. Die Bürger zwischen Hameln und Eldagsen zwischen und vor dem Deister, am Düth, Ith und Süntel wollen nicht stur per Gesetzt "abgehandelt" werden, sondern ihre Lebensqualität bewahrt wissen. Sie zeigen Flagge, stehen im Schulterschluss und sind bereit, Gesetz und Vorlagen zu kippen, wenn es um die Schädigung ihrer gewachsenen Kulturlandschaft geht, in denen alternative Energien akzept werden - aber nur dann, wenn es auch im Einklang mit Würde, Gesundheit und Wohlwollen aller hier Wohnenden geht. Achim Linck
> "wenn es um die Schädigung ihrer gewachsenen Kulturlandschaft geht"
Wie kann man denn Kulturlandschaft schädigen? Die ist doch eh vom Menschen geschaffen...