myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

„Gasgeber“ im Springer Rathaus: Wem kann man trauen, wem nicht?

  • ... der Springer Bauausschuss gestern: rund 75 Bürger forderten ihr Recht ...
  • hochgeladen von Friedrich Schröder

Gestern platzte CDU-Ratsmitglied Hartmut Rieck in der öffentlichen Bauausschusssitzung zum Thema Methangasfabrik Schwarzer Koppelweg der Kragen: ….“Wer auf atomare und fossile Brennstoffe verzichteten will, müsse regenerative Energien auch in der Nähe zulassen!“… Man kann solcherart Rechtfertigungen von Politikern nicht mehr hören. Wer hat die Bewohner in Springe gefragt, ob sie zugunsten einer Methangasfabrik vor der Haustür auf Strom aus Kohle und Atom verzichten wollen. So argumentieren nur solche, die ertappt worden sind. Wobei?

Noch vor wenigen Tagen räsonierte der Erste Stadtrat Hermann Aden: „Es ist für die Betreiber aber auch schwierig, schon Verträge mit Abnehmern zu schließen, wenn sie noch nicht wissen, ob sie überhaupt bauen dürfen.“ Gestern tauchte ein neuer Name am Betreiberhimmel auf: Friedrich Henkels. Seinen Aussagen nach sei die Methangasfabrik schon bestellt, im November solle der Bau beginnen, falls der Rat dem zustimme. Wollte er mit dieser Aussage etwa Druck machen, indem er die Aussagen von Herrn Aden konterkarierte?

Welche Rolle spielen nun die Stadtwerke? Gibt es einen Aufsichtsratsbeschluss, der die 2-Millionen-Investition abgenickt hat, ungeachtet die Tatsache, dass das Geld für das Stromnetz gebraucht wird. Stochern wir doch mal mit der Stange im Nebel herum. Die Stadtwerke sind der Joker für den noch amtierenden Bürgermeister, die Methangasfabrik wider besseren Wissens, gleichwohl immer noch konzeptlos zu realisieren. Recht haben, Recht behalten, Recht bekommen – auf Teufel komm raus? So, Herr Bürgermeister, geht das nicht.

Jetzt kommt das dicke Ende: Drucksache Nr. 953/2006-2011 vom 25.05.2011. 16. Änderung des Flächennutzungsplanes (Biogasanlage südlich Schwarzer Koppelweg), darin heißt es: …..“ Der Planung liegt eine Untersuchung von 5 alternativen Standorten zu Grunde. Da die geplante Anlage auf einem Wärmekonzept basiert, ist die Nähe zu den Wärmeabnehmern planerische Voraussetzung, so dass letztlich der hier in Rede stehende Standort gewählt wurde.

Das ist den wirklichen Planungen der Gasanlage entsprechend unsinnig. Das dürfte selbst dem Naivsten in Bauausschuss, Verwaltungsrat und Rat und auch im Bauamt bewusst sein. Darf man wider besseren Wissens weitermachen? Die Akzeptanz des Positiven setzt auch die Aufarbeitung des Negativen voraus. Wer nicht die Größe hat, diese einfache gesellschaftliche Formel zu akzeptieren und zugeben, dass graduelle Fehler gemacht worden sind, hat nicht verdient, erneut mit einem Mandat „zum Wohle“ der Gemeinde betraut zu werden.

Die Methangasfabrik ist nicht konzipiert, um vor Ort, am Schwarzer Koppelweg, Wärme bis an die Kapazitätsgrenze zu produzieren, sondern nur minderwertiges Methangas, das ohne aufwendige Wäsche in kein öffentliches Gasnetz eingespeist werden dürfte, weil es das reine Gas verunreinigen, vergiften würde.

Deshalb muss sich jeder vernunftbegabte Mensch fragen, warum gerade der Standort Schwarzer Koppelweg von den Ratsmitgliedern gewählt wurde? Weil das Grundstück einem der Investoren gehört? War das der Weisheit letzter Schluss des Abwägungsprozesses, der sich als juristische Falle für die Verwaltung herausstellen dürfte? Ganz sicher war unter den alternativen Standorten einer, der a.: weit genug entfernt von der Wohnbebauung lag, b.: der landschaftsschonendes Bauen bedeutet hätte und c.: von dem aus man bequem Bedarfsschwerpunkte per Gaspipeline hätte beliefern können. Wie wäre das, wenn Herr Friedrich Henkels sagen würde: „Genug, wir bauen die Anlage bei mir vor der Haustür auf Gut Bockerode!“

Es wurde seitens der Investoren beklagt, es habe keine Angebote zum Dialog gegeben. Das ist so falsch, wie das gesamte Verfahren dieser verfahrenen Methankiste. Auf dem Bürgerforum, zu dem die IG Schwarzer Koppelweg eingeladen hatte, waren zwei der Betreiber anwesend. Sie hätten sich einbringen können. Sie zogen es aber vor, zu schweigen. Eines sollten die Herren aber wissen: Sie sind keineswegs die Ansprechpartner für die IG, sondern alleinige Ansprechpartner sind Politik und Verwaltung. Das sind die Planungsträger.

Weitere Beiträge zu den Themen

Rathaus SpringeMethangasfabrik Springe

1 Kommentar

Sie sprechen mir aus der Seele Herr Schröder! =D
Danke für diesen Artikel!

MfG

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite