Lesung im Museum Springe am 24.02.2013
Heimische Literatur im Springer Museum
Seit einiger Zeit widmet sich das Museum in Springe, das übrigens den schönsten kleinen Vortragsraum der ganzen Stadt besitzt, im Rahmen seiner Möglichkeiten der Förderung der heimischen Literatur-Szene.
Am Sonntag war der Calenberger Autorenkreis zu Gast. Zwei seiner Autoren, Harald Malz aus Springe und Karlfried Rose aus Bennigsen, trugen im Wechsel literarische Miniaturen aus ihrer neuesten Produktion vor. Der Vormittag war mit „Amüsantes und Nachdenkliches“ betitelt und hielt, was er versprochen hatte.
Karlfried Rose startete mit einer schwarzen Geschichte, in deren Verlauf ein Ehemann seine Frau final loswerden möchte, am Schluss aber mit seinem eigenen Ableben konfrontiert wird.
Harald Malz setzte mit einem Augenzwinkern seine „Erneuerung der Heimatliteratur“ fort und hatte einen freundlichen Riesen namens Sigmar erfunden, der auf dem Deisterkamm wohnt, dort einigen Schabernack treibt, aber noch von wenigen gesehen worden ist.
Rose legte mit einem Ehegeplänkel um eine verlegte Brille nach, in dem sich Teile des Publikums wohl kichernd wiedererkannten.
Malz erzählte in einem etwas längeren Text von der Finca eines belgischen Malers in Spanien.
Karlfried Roses nächste Geschichte beschäftigte sich mit einer bitteren Kündigung, die auf raffinierte Weise mit einer im Mittelalter spielenden Traumsequenz von einer Hinrichtung verknüpft war.
Der Autor Rose bewies aber mit einer Glosse über häufige Arztbesuche und damit verbundenem Sitzen im Wartezimmer, dass er nicht nur die ernste Seite des Lebens literarisch betrachtet.
Den Abschluss der gut eine Stunde dauernden, kurzweiligen Lesung bildete eine von Harald Malz geschriebene Satire über die während Fußballwelt- und Europa-Meisterschaften an vielen Autos befestigten Fähnchen in den deutschen Farben.
Die von ca. zwanzig gut unterhaltenen Zuhörern besuchte Veranstaltung hätte mehr Publikum verdient.
(Bericht: Harald Malz, Bilder: Gabriele Rose)
Siehe auch: www.calenberger-autorenkreis.de