Grausige Sagen von Mord und Totschlag: Krimi um den Alexanderstein von Eldagsen
Um alte Kreuzsteine ranken sich oft schaurige Sagen. Das ist beim sogenannten Alexanderstein in Eldagsen (Stadt Springe) nicht anders.
Nach der einen Legende soll am früheren Standort ein Glockengießermeister aus Neid seinen Lehrling (in einer anderen Version seinen Gesellen) aus Neid getötet haben. Eine weitere Geschichte erzählt, dass sich an dieser Stelle zwei Schäfer mit ihren Stöcken zu Tode prügelten.
Fest steht, dass das Scheibenkreuz aus Sandstein aus dem 13. Jahrhundert stammt und Alexanderstein genannt wird.Der Stein zeigt Spuren, die durch das Abwetzen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen entstanden sein dürften, wohl eine Art magische Handlung.
Vor rund 40 Jahren wurde das historisch wertvolle Denkmal selbst zum Gegenstand eines Kriminalfalles.
Der Stein stand einst an der Landstraße von Eldagsen nach Alferde. Die beiden hier wiedergebenen Fotos stammen aus der Zeit vor 1981 und zeigen den Stein an seinem historischen Platz. Heute befindet sich hier nur eine Nachbildung des Steinkreuzes.
Im Frühsommer 1981 wurde der Stein gestohlen. Angeblich als bei Erarbeiten entdecktes Fundstück wurde das Kreuz einem Museum in Thüringen angeboten. Die historische Flurmarke konnte jedoch als der Alexanderstein von Eldagsen identifiziert werden. Seit 2014 befindet er sich wieder in Eldagsen, nunmehr an der St. Alexandri-Kirche.
In direkter Nachbarschaft ist ein weiterer Kreuzstein zu finden. Ein aus dem 14. Jahrhundert stammendes Scheibenkreuz wurde in die Außenwand der Kirche eingemauert.