Heilige Nächte 2024/25
Erlebnisse und Begegnungen in der Jubiläums-Saison (3)
Was bisher geschah:
Erlebnisse und Begegnungen in der Jubiläums-Saison (1) und
Erlebnisse und Begegnungen in der Jubiläums-Saison (2)
Samstags Abends ist in Altenhagen I Gottesdienstzeit, und so waren die Heiligen Nächte am 4. Januar denn auch eine etwas ausführlichere Andacht. Und eine besonders musikalische noch dazu! Ebbe Hensel (E-Piano, Gesang) und Steffi Holz (Gesang) hatten einige Lieder vorbereitet, die sie als Vor- und Nachspiel sowie als Vortragslied nach der Predigt darboten. Ein wunderbarer Genuss! Die Predigt - zum regulären Predigttext aus dem 1. Johannesbrief Kap. 5 - hielt Pastor Klaus Fröhlich. Er führte aus, dass wir das ewige Leben schon haben, wenn wir Gott vertrauen. Die bedeutet manches Mal auch Loslassen von allem, was nicht mehr lebensdienlich ist. Gemeinsam sprachen alle das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel, das meist zu feierlichen Anlässen Verwendung findet und in diesem Jahr seinen 1700. Geburtstag begeht.
Der alkoholfreie Punsch (auch schon vor dem Gottesdienst) war diesmal besonders wichtig, ebenso die bereitliegenden Decken, denn die Heizung der Kirche war ausgefallen. Trotzdem war es für Gastgeber und Teilnehmende ein sehr schöner Abend!
Am 5. Januar war wieder einmal das Wetter eine Herausforderung - diesmal in Form von Regen, der auf Schnee fiel und z.T. Glatteis verursachte. In der Kapelle am Friedhof in Alvesrode fand sich deshalb eine zahlenmäßig eher kleine Gemeinde ein. Der (nach)weihnachtlichen Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Marlis Bennecke und Sabine Basse hatten die Andacht mit viel Liebe vorbereitet; Die Besucherinnen und Besucher sangen gemeinsam einige Lieder, beteten den 23. Psalm und lauschten der Geschichte über eine Mutter und ihren 7jährigen Sohn. Die Mutter machte sich Sorgen, dass sie zuviel arbeitete und zuwenig Zeit für ihren Sohn hatte, also richtete der Sohn eines Abends ein Gebet an Gott, dass zwar nicht ganz nach seiner Vorstellung beantwortet wurde, aber letztendlich noch schöner, als er es sich hätte vorstellen können. Etwas Glitzer kam in der Geschichte ebenfalls vor ;)
In diesem Jahr konnte der Abschluss der Reihe am 6. Januar (Epiphaniasfest / Hl. Drei Könige) Gott sei Dank wieder im Kloster Wülfinghausen gefeiert werden. Die Teilnehmenden trafen sich an der Klosterpforte, alle nahmen sich bereitgestellte Gläschen mit Teelichtern und zogen dann zum Lied "Mache dich auf und werde licht" um den Kreuzgang bis in die Klosterkirche. Dort wurden musikalisch im Kurz-Abendgottesdienst alle Register gezogen - mit Sr. Rebecca Rinas an der Harfe, Sr. Heike Scheufler an der Gitarre und Sr. Christiane Marei Steins an der Orgel und auch am Saxofon. Sie begleiteten die von der zahlreich anwesenden Gemeinde gesungenen Weihnachtslieder. In ihrer Ansprache zeichnete Sr. Christiane Marei Steins den Weg der Weisen aus dem Morgenland nach - wo diese herkamen, vergötterte man die Sterne - für die Weisen hingegen waren die Sterne göttliche Boten, die ihnen etwas mitzuteilen hatten. Sie zeigte sich insbesondere von 2 Eigenschaften der Weisen beeindruckt: zum einen, dass sie sich mitten in ihrem Alltag (als Sterndeuter) offen waren, sich für etwas ganz Neues ansprechen zu lassen - und zum anderen, dass sie nicht aufgaben, auch als sie merkten, dass sie in Jerusalem an der falschen Adresse waren. Stattdessen zogen sie einfach weiter nach Bethlehem. Sie wagten quasi einen neuen Aufbruch - so wie auch die Communität, die nur noch 2025 in Wülfinghausen bleibt und im Frühjahr 2026 an einen neuen Ort umziehen wird.
Fazit: Auch in dieser Saison wurde die Andachtsreihe insgesamt wieder gut bis sehr gut angenommen. Es ist ein ideales und niedrigschwelliges Angebot, sich abends in der dunklen Jahreszeit immer mal wieder auf den Weg zu machen, zur Ruhe zu kommen, anderen zu begegnen und sich auszutauschen. Da zwischen Weihnachten und dem Ferienende kaum andere Veranstaltungen stattfinden, ist die Konkurrenz gering. Auch für diejenigen, die die Abende jeweils vorbereiten und durchführen, hält sich der Aufwand in Grenzen, weil er auf mehrere Schultern verteilt werden kann. So gesehen werden wir hoffentlich noch viele weitere Heilige Nächte erleben...