Die Barenburg bei Eldagsen, im Osterwald (Kleiner Deister).
Die alte Sachsenburg ist nicht so einfach zu finden. Dazu hat wohl auch beigetragen, das in den 80er Jahren Raubgräber aus Berlin dort gewütet haben, die dann nach polizeilichen Durchsuchungen und Funden gerichtlich belangt worden sein sollen.
In der Ausgabe „Studien zur Sachsenforschung“ von Erhard Cosack* von 2007 werden 1250 Einzelstücke ausgewiesen. Er beschreibt, dass es sich hier „eindeutig um eine Fluchtburg“ handeln soll.
In den letzten drei Jahren habe ich jedesmal vergeblich versucht sie zu finden.
Der Weg dorthin ist nicht ausgeschildert, und im Dickicht des Buchenwaldes schwer zu finden.
Jetzt hat mir ein Bodendenkmalpfleger i.R. geholfen und hat mir den versteckten Pfad und den Weg dorthin gezeigt. Von der Gaststätte Sennhütte aus sind es etwa 45 Minuten, zunächst über Forstwege und dann ein Trampelpfad durch den Buchenwald. Hier ist der Wald naturbelassen und noch urwüchsig. Jetzt im Frühling kann man die Wegführung einigermaßen erkennen. Die Gefahr sich zu verlaufen besteht trotzdem.
Ich zitiere die Schautafel:
„Die Deutung der Anlage ist außerordentlich schwierig, da weder historische Nachrichten vorhanden, noch archäologische Ausgrabungen durchgeführt worden sind.
Die Befestigung könnte aus vorgeschichtlicher Zeit (um 500) stammen. Wahrscheinlicher ist aber ihre Deutung als sächsische Verteidigungsanlage, die in den Abwehrkämpfen gegen Karl den Großen (742-814) errichtet worden ist. Die Existenz solcher Burgen ist historisch überliefert. Die Anlage könnte dann zu einem größeren Siedlungsgebiet gehört haben und von deren Bevölkerung bei Gefahr aufgesucht worden sein. In dem 5,5 ha großen Innenraum konnten zahlreiche Menschen mit ihrer Habe und ihrem Vieh Zuflucht finden. Ob dabei eine feste Innenbebauung vorhanden gewesen ist, muß gegenwärtig unklar bleiben.“
*Erhard Cosack – Studien zur Sachsenforschung (16) – Der altsächsische „Heidenhof“ bei Sarstedt, Ldkr. Hildesheim, und die Schlacht am Süntel 782
Von Osterwald aus nicht, aber wenn man die Strasse von Eldagsen nach Coppenbrügge fährt, dann kommt ca. 1 km hinter der Holzmühle eine Abzweigung zu einem Parkplatz. Von dort kann man mit dem Auto die 3 km zur Sennhütte hochfahren, wenn man Gast der Sennhütte sein will.
Die Gaststätte ist scheinbar Behindertengerecht. Letzten Sonntag war jemand mit einem Rollstuhl oben im Gastraum.