Der Kreuzweg im Ahrntal (Südtirol) - Station 5
Der Kreuzweg im Ahrntal (Südtirol) - Station 5
Bei der fünften Station sehen wir den Bauern Simon, den ein Soldat packt und zwingt, dem ermatteten Jesus das Kreuz abzunehmen. Selbstverständlich hat der gute Simon keine Lust dazu und vollbringt diese Tat nur aus Zwang. Die Pistole auf dem Kreuz erinnert an den Terrorismus; an die Tatsache, dass Menschen nicht durch Sachverstand, Mühe oder Liebe, sondern mit Gewalt vorgehen. Diese ist leider ein viel gebrauchtes Mittel zur rücksichtslosen Durchsetzung politischer und wirtschaftlicher Ziele.
Paulus möchte den Christen Philemon dazu bringen, einen Sklaven freizugeben. Er will aber diese vorbildliche Tat nicht erzwingen und schreibt ihm: „Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein" (Phlm 14). Wie ist das bei uns? Oft tun wir das Gute nur halbherzig, müssen dazu fast gezwungen werden.
Diese Station lässt uns an den bedrohten Weltfrieden und an das bedrückende Übel der Aufrüstung denken. Es reden wohl alle von Frieden und Abrüstung, bereiten sich aber trotzdem darauf vor, nötigenfalls mit Waffengewalt ihre Ziele zu erreichen. Schon im ersten Buch der Bibel heißt es: „Die Erde ist voller Gewalttat" (Gen 6,11), obwohl für die Menschen gilt: „Zu einem Leben in Frieden hat Gott euch berufen" (1. Kor 7,15). Andererseits ist die Sehnsucht der Menschen nach Frieden so alt wie die Menschheit aber sie scheinen nicht imstande zu sein, Frieden zu schaffen ohne Waffen: „Sie rufen Frieden Frieden! Aber es gibt keinen Frieden" (Jer 6,14). Da kann man nur mehr auf das Wort Jesu verweisen: „Wenn ihr nicht umkehret, werdet ihr alle auf dieselbe Weise umkommen" (Lk 13,5)
Weitere Infos zu diesem Kreuzweg siehe bei:
http://www.myheimat.de/springe/kultur/der-kreuzweg...