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Philathelie: Fettmarken mitbringen

"Eine Briefmarke erzählt eine Geschichte, ein Brief erzählte einen Roman!"
Doch um die Geschichte zu entdecken, muss ich mir den Brief, die Postkarte schon genau ansehen und Fragen stellen können.

Die hier gezeigte Postkarte ist schon solch ein gutes Beispiel.
Sie wird Ende April 1944 (geschrieben ab 25.4.) geschrieben, und vermutlich noch am selben Tag in dem kleinen Dorf Jeinsen (am westlichen Ufer der Leine, ca. 15km südlich von Hannover) in den Briefkasten geworfen. Es werden vermutlich noch weitere 15-20 Karten mit dem gleichen Text auf der Rückseite verfasst und in zu Kollegen des Absenders in der Umgebung verschickt.
Die Post von nach Jeinsen wird über das Postamt Elze/Hannover (noch weiter südlich) bearbeitet. Darum gibt es auch keinen eigenen Briefstempel sondern nur den blauen Ortsaufdruck ohne Datum, erst ein Elze/Hann wird der amtliche Rundstempel "abgeschlagen".
Diese Karte soll nach Wilkenburg. Es ist ein kleines Dorf an der südlichen Stadtgrenze Hannovers, das zu der Zeit seine Post über das Postamt Hannover-Wülfel erhält.
Hintergrund für diese Postkarte ist eine ganztägige Konferenz, zu der man sich in Jeinsen verabredet hat und weil die Lebensmittel im ganzen Deutschen Reich pro Person, Alter, Berufsstand usw. bemessen und zugeteilt werden, kann zum Mittagessen nicht eben mal ein Buffet aufgebaut werden, sondern jeder muss auch für das ihm zustehende die Berechtigungsmarken mitbringen. Gewiss ist der Gastgeber für dieses Essen in Vorleistung bei seinen Lebensmittelmarken gegangen. -- auf einer anderen Karte dieser Art war auch das Mitbringen "eines Briketts" vermerkt, denn eine Konferenz im Winter ohne Heizung... das kann keine gute Arbeit gewährleisten.

Aus eigener Erfahrung mit der Post des 21ten Jahrhd. muss ich den Mut des Absenders in den damals "unsicheren" Zeiten anerkennen, so kurzfristig die Karten zu versenden. Am 2.Mai sollte die Sitzung stattfinden, ein Dienstag, ob davor der 1.Mai arbeitsfrei war?; davor der Sonntag, viel Zeit blieb nicht übrig!

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WilkenburgBriefmakenLebensmittelmarkenPhilatelieJeinsenII.Weltkrieg

4 Kommentare

Organisationstalent war damal stark ausgeprägt.
Schön gezeigt !

Klasse - such' weiter noch solchen Pralinen!

Gott sei Dank habe ich das nicht erleben müssen. Als Kind habe ich immer mit einem Nachbarjungen gespielt, dessen Oma -es waren Heimatvertriebene- zu mir einmal sagte, Maria, Deine Großmutter hatte auch nicht viel, aber sie war die einzige die uns Schweineschmalz und einen selbst gebackenen Zopf brachte. Das war für uns wie Weihnachten. Die Leute haben das nie vergessen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

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