Das Alter - eine banale Nebensache - in Stahl gegossen!
Über das Alter zu sprechen - mmmh - was ist daran so unsäglich?
Und wie es ist mit dem Alter, das klar sichtbar im Schotterbett sich wälzt?
Es ist eine eher pur zufällige Beobachtung beim Warten auf den nächste Zug, als ich entdecken muss, da vor mir liegen ja wirklich museale Stücke, die ihren Verkehrswert noch immer nicht verloren haben.
Dass die bei uns in Deutschland verlegten Gleise durchaus auch wichtige Informationen preisgeben - wen interessiert das schon? Wer hat die Schiene gegossen und gewalzt. Welche Stahltart, welche Belastungsqualität
UND - Nun kommt es! - in welchem Jahr wurde die Schiene gewalzt.
Mal so unter uns, wer traut sich zum Mitraten:
Wie alt könnte das älteste Stück Schiene sein, über das noch heute schwere Güterzüge rollen müssen?
Vorweg, ich weiß es auch auch nicht - noch nicht!
Sicher ist: Im Springer Bahnhofsbereich wird das Überhol-Gleis "4" zum Teil in wenigen Jahren seinen 90ten Geburtstag feiern können. und das gleich an zwei Stellen, die nahe bei einander liegen...
Da runzelt einer die Stirn?
Es ist tatsächlich so. Dieses Gleis auf der Nordseite des Bahnhofs wird im wesentlichen schon seit meiner Kinderzeit als Kreuzungs- und Überholgleis für beide Richtungen genutzt - von Güterzügen. In früheren Jahren wurden von hier aus auch zwei Fabriken angeschlossen.
Und dieses Gleis ist nicht aus einem Guss entstanden sondern aus mindestens vier oder sogar fünf. Immer wieder musste da und dort ein Stück herausgenommen, ausgetauscht, gegen ein anderes ersetzt werden.
Und so ist der aktuelle Befund
1926 (Hütte) Hoerder Verein "HV"
1926 HOESCH
1955 Hütten- und Bergwerke Rheinhausen "HBR"
???? KRUPP
Selbst das Gleis, auf dem die S-Bahn nach Hameln fährt kann schon auf viele aufregende und belastende Jahre zurückblicken
1976 August-Thyssen-Hütte
Es bleibt die Frage nach dem noch älteren Schienenstück, das noch immer dem rollenden täglichen Verkehr der Deutschen Bahn AG zur Verfügung steht.