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Australien – der rote Kontinent (I)

Australien hat sich zu einem wichtigen Reiseziel deutscher Touristen gemausert. Australien, so groß wie Europa, hat rund 18 Millionen Einwohner. Rund 70 Prozent davon leben in den 10 großen Städten, die überwiegend an den Küsten gelegen sind.

Wer hat nicht schon die Fernsehsendungen von und mit Malcolm Douglas gesehen, den stets Barramundi fischenden knorrigen Australier, der so nebenher die Schönheiten des fünften Kontinents so trefflich zu beschreiben weiß. Auch uns hatte er mit dem australischen Bazillus infiziert und 1997 ging unser Traum in Erfüllung. Unterdessen sind wir einige Male dort gewesen, zuletzt in diesem Jahr. Über die erste Reise schrieb ich ein umfassendes Tagebuch. Es wurde keine typische Reisebeschreibung, sondern vielmehr eine sehr subjektive Betrachtung einer Welt, die ich bis dahin nur aus der Ferne kannte.

Immer wieder zog es uns Down Under, wie die Australier ihr Land liebevoll charakterisieren. Natürlich machte ich auch während der folgenden Reisen Notizen, doch das erste Tagebuch blieb einzigartig.

Jetzt möchte ich die www.myheimat.de-Leser teilhaben lassen an meinen Impressionen. Was nicht beschrieben ist, wird durch Fotos ergänzt, die eine eigene Geschichte sind.

Australisches Tagebuch
von
Friedrich Schröder

Dieses Tagebuch widme ich allen, die mich
bei der Vorbereitung und Durchführung der Reise
zum fünften Kontinent unterstützten.

Wilma und Heinz in Sydney
Marianne und Helmut in Tannum Sands/Stade
Sandra Kettle in Cape Town
Sigrid Wilkanowski in Hannover
Kolleginnen und Kollegen in Hannover
Frau Heinrich in Springe

Ganz besonders danke meiner Monika.
Sie hat alle Reisevorbereitungen allein getroffen.
Daher ist das Tagebuch in erster Linie ihr gewidmet.
Denn sie ertrug auch mit Geduld,
wie ich meine Impressionen in meinen
Mini-PC hämmerte.

Das Tagebuch ist aber auch all jenen gewidmet,
die Australien sehnsuchtsvoll in sich tragen.
Zur Erinnerung und zur Ermunterung,
Träume wahr werden zu lassen.

By the way

Weder DuMont noch Polyglott standen Pate bei der Taufe des Tagebuchs. Es ist die Wiedergabe meiner Eindrücke, Empfindungen, Assoziationen. Ich habe mich bemüht, Klartext zu schreiben. Dem geneigten Leser wird einiges, was ich geschrieben habe, verworren, ja, anachronistisch erscheinen. Aber er erlebt Zeiten, Orte und Erlebnisse aus meiner Sicht der Dinge. Dabei stehen sich objektive Fakten und zum Teil haarsträubende Vergleiche gegenüber und haben offenbar nichts miteinander gemeinsam. Sie hängen wie lose Enden herum – aber sie haben Verknüpfungen, deren Knoten nur lösen kann, der am Ende des Regenbogens gewesen ist.
Ich habe bei meiner Niederschrift bewusst englische Namen, Daten, Fakten und Zitate übernommen, aber nur zum Teil übersetzt. Nicht, dass ich das nicht gekonnt hätte. Aber die Zitate lesen sich in Englisch besser – sie sind melodischer, logischer, ein Stück Prosa. Sie zu übersetzen wäre Frevel. Ich bin aber gerne bereit zu erklären, was damit gesagt sein soll.

Terra Incognita Australia – unbekanntes Australien

Monika hat zwei Plätze in einem großen Reisekänguruh der Qantas gebucht. Flugnummer: QF 006. In drei großen Sätzen soll uns das Fluggerät über Bangkok und Singapore nach Sydney bringen. Sonntagabend. 9. Februar 1997. Wir sitzen im Jumbo. Pünktlich um 21.30 Uhr startet die Maschine. Die Besatzung ist freundlich, aufgeschlossen, die Mitreisenden o. k. Der Flug verläuft ohne große Turbulenzen. Zwischenlandungen in Bangkok und Singapore.
Im Flieger wird mir erst so richtig bewusst, dass ich Urlaub habe. Noch wenige Tage vor Reiseantritt sah das anders aus. Und ich denke dankbar an meine Kolleginnen und Kollegen, die mich in der Vorurlaubszeit kräftig unterstützten und ermunterten, die Realität der Reise nicht zu bezweifeln. Danke.
Ich komme zur Ruhe, denke nach. Da fährst du in ein Land der Paradoxe. Da fallen im Herbst nicht die Blätter von den Bäumen, sondern die Rinde schält sich ab. Da stehen Mond und Orion auf dem Kopf. Da soll alles sehr viel größer und vieles sehr viel schöner sein als hier bei uns. Da erwartet uns ein Land, mit Luftfeuchtigkeiten zwischen 20 Prozent in Zentralaustralien und bis zu 100 Prozent (viel Regen) im Norden. Die Temperaturen – reden wir nicht drüber. Auf jeden Fall erwartet mich ein vierwöchiger Urlaub, der erste dieser Art, seit ich arbeite. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein.

Nächste Folge: Standen Ruderboote Modell - die Sydney Oper

  • Harbour Bridge - markanter Brückenschlag in der Stadt
  • hochgeladen von Friedrich Schröder
  • Bild 2 / 4
  • Aboriginals - Kontakt mit kulturellem Ursprung in der Einkaufsmeile
  • hochgeladen von Friedrich Schröder
  • Bild 3 / 4

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TagebuchAustralisches

3 Kommentare

Schöne Idee, auch einen solch alten Text (Reise war ja schon vor mehr als zehn Jahren) auf diesem Wege noch anderen Menschen zugänglich zu machen. Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Lieber Robin Jantos,

die Fortsetzung wird in den nächsten Tagen erscheinen. Ich war erst vor wenigen Wochen wieder Down Under und hatte vor, einen aktuellen Bericht zu schreiben, stellte aber fest, dass das damals Geschriebene die Erlebniswelt von heute widerspiegelt. Nur die Orte haben gewechselt, die Menschen, das Land und die Kultur nicht. Und so ist das ursprüngliche Tagebuch für mich so etwas wie ein Buch aus fernen Tagen, das man gerne wieder zur Hand nimmt. Ich würde mich freuen, Robin Jantos, wenn Sie dem zustimmen könnten.

Monika hat zwei Plätze in einem großen Reisekänguruh der Qantas gebucht. Flugnummer: QF 006. In drei großen Sätzen soll uns das Fluggerät über Bangkok und Singapore nach Sydney bringen. Sonntagabend. 9. Februar 1997. Wir sitzen im Jumbo. Pünktlich um 21.30 Uhr startet die Maschine.

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Nee, das konnte ich mir nicht leisten. Gab es den Jumbo 1959 schon?
Meine Reise nach Australien dauerte 6 Wochen, mit dem Schiff von Amsterdam über Neuseeland nach Melbourne, danach 2 1/2 Jahre kreuz und quer durch das Land.
Dias, Fotos, Super-8 Filme, Projektor, Leinwand etc. liegen irgendwo und werden nicht mehr angesehen.

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