Vierter und Siebter Platz bei Ruder-Weltmeisterschaft in Bulgarien
Gleich zwei Speyerer von der RG Speyer hatten es durch ihre Siege bei den Deutschen Meisterschaften zum Sprung in die Rudernationalmannschaft und zur Qualifikation zur U23-Weltmeisterschaft im bulgarischen Plovdiv geschafft. Nach nochmals vielen harten Trainingswochen in Ratzeburg mit ganztägigem Training ging es nun in den vergangenen vier Tagen für Julia Hoffmann im Achter und für Elias Dreismickenbecker im Leichtgewichts-Einer gegen stärkste internationale Konkurrenz über die 2000-Meter-Distanz.
Zuerst musste Elias Dreismickenbecker ran. Bereits im Vorlauf traf er auf den Favoriten aus Frankreich, dem er sich beugen musste. Mit seinem zweiten Platz aber schon zeigte, dass er unter den 21 Startern vorne mitrudern will. Da sich nur die Vorlaufsieger direkt fürs Halbfinale qualifizierten, musste Elias Dreismickenbecker in den Hoffnungslauf, den er souverän für sich entschied. Das bedeutete die Qualifikation fürs Halbfinale. Hier galt es mindestens Platz drei zu holen um im Großen Finale starten zu können. Erneut war es der Franzose Pierre Houin, der scharf anzog und einen Start-Ziel-Sieg herausruderte. Elias Dreismickenbecker kämpfte hart, konnte sich aber nicht an den Japaner Fukui und den Chinesen Sun heranarbeiten. Der vierte Platz, etwa eine Länge hinter dem Chinesen bedeutete Einzug ins Kleine Finale. Hier zeigte der junge Speyerer wieder eine Glanzleistung, führte vom Start weg und siegte in 7:12,66 Minuten vor dem Slowenen Ales Jalen. Damit hatte Elias Dreismickenbecker den größten Erfolg, den 7. Platz, bei einer U23-Weltmeisterschaft im leichten Männer-Einer geschafft.
Julia Hoffmann wollte sich im Frauen-Achter mit ihrem Team im Bahnverteilungsrennen eine Mittelbahn fürs Finale errudern, das gelang mit dem Sieg vor den USA bestens. Im Großen Finale lief es für den deutschen Achter dann nicht so rund. Russland und USA lieferten sich über die ersten 1500 Meter ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die USA auf den letzten 500 Metern deutlich für sich entschied. Die Britinnen hielten gut mit und wurden knapp Dritte. Der deutsche Achter mit Julia Hoffmann ruderte auf den ersten 1500 Metern zu verhalten und ging als fünftes Boot auf die letzten 500 Meter, hier kam der Achter nochmal richtig ins Rollen. Leider reichte auch die beste Zeit mit 1:34,30 Minuten auf dem Schlussviertel nur noch um die Niederländerinnen vom vierten Platz zu verdrängen. Auch wenn es nicht zu einer Medaille reichte, geht Julia Hoffmann als erste Ruderin der RGS-Geschichte ein, die es zu einer WM und dann auch noch im deutschen Achter schaffte.