Elias Dreismickenbecker von der RG Speyer hat es geschafft: Bronze!
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Essener Baldeneysee hat Elias Dreismickenbecker im Einer nach einem souveränen Halbfinalsieg über die 1500-Meter-Strecke im Endlauf Bronze gewonnen und Janis Wagner im Vierer ohne Steuermann die Medaille knapp verpasst.
Die Zeiten des Halbfinallaufes sagen alles. Es waren unmögliche Witterungsbedingungen mit schwerem Gegenwind und hohen Wellen, die den Ruderern alles abverlangten: 2:20,78 Minuten benötigte Elias Dreismickenbecker für die ersten 500 Meter im Halbfinale, im Vorlauf hatte er 1:42,53 Minuten hingelegt. Er lag damit nicht etwa am Ende des Sechs-Boote-Feldes sondern ganz an der Spitze, gefolgt von Gregor Sklaar, RC Potsdam, der ebenfalls mit einem Vorlaufsieg ins Halbfinale gerudert war. Nicht besser wurde es auf den zweiten 500 Metern, die Durchgangszeit für Elias lag bei 4:49,30 Minuten, damit lag er schon vierzehn Sekunden vor dem zweitplatzierten Jonas Matschek vom Rüdersdorfer RV Kalkberge. Im Ziel hatte der Speyerer Einerspezialist dann satte neunzehn Sekunden Vorsprung. Dritter wurde Philipp König von der Binger RG, Bootspartner im Zweier von Elias Dreismickenbecker, der damit ebenfalls den Einzug ins Halbfinale schaffte.
Nach den souveränen Vorlauf- und Halbfinalsiegen wollte Elias Dreismickenbecker nicht ohne Medaille im Junioren-Einer B Finale nach Hause fahren. Die ersten 500 Meter des Endlaufes brachte er in 1:52,95 hinter sich und lag auf Platz drei hinter seinen stärksten Widersachern Max Appel vom LRV Schleswig Holstein und Philipp-Andre Syring vom RC Magdeburg. Dicht dahinter lag Philipp König von der Binger RG. Auf dem mittleren Streckenabschnitt machte Philipp Syring Druck, ruderte 1,5 Sekunden schneller als seine direkten Verfolger und übernahm die Führung, Elias Dreismickenbecker konnte seinen dritten Platz mit mehr als einer Länge Vorsprung auf Philipp König festigen. Im Schlussdrittel setzte sich der Magdeburger, körperlich sowohl in Größe als auch Gewicht deutlich überlegen, endgültig ab und siegte verdient. Doch Elias mobilisierte nochmals alle Kräfte und holte mehr als eine Sekunde auf Max Appel auf. Leider reichte der starke Schlussspurt nicht ganz, bei 5:51,66 Minuten blieb die Uhr stehen und die mitgereisten Speyerer am Ufer durften sich mit Elias über Bronze freuen.
Rang drei im Vorlauf und ebenfalls Rang drei im Hoffnungslauf ließen für Janis Wagner im Vierer ohne Steuermann in der Renngemeinschaft RG Speyer/Koblenzer RC Rhenania/Mainzer RV/Olympische Rennrudergemeinschaft Saarbrücken mit seinen Bootspartnern Maximilian Bierwirth, Paul Alexander Fuhrmann und Malte Duis einen harten Kampf erwarten. Leider kam das Quartett, das über die wenigen Trainingseinheiten und Rennen immer besser zusammen fand, auf den ersten 500 Metern nicht perfekt zusammen und fand sich am Ende des Feldes wieder. Mit großem Kampfgeist ging es Schlag um Schlag näher ans Feld heran und der RC Potsdam und die Renngemeinschaft Geesthacht/Möllner RC wurden überholt. Mit starken 1:46,61 Minuten auf dem Schlussdrittel kam der rheinland-pfälzische Vierer noch näher ans Feld heran, konnte die Lücke zu Platz drei jedoch nicht mehr schließen. Der üblicherweise ungeliebte vierte Platz ist für das neuformierte Team eine tolle Leistung mit der alle zufrieden waren.
Im kleinen Finale des Zweier ohne Steuermann ruderten Marvin Degen und Louis Ebermann um die Plätze sieben bis elf. In einem spannenden Rennen setzte sich der spätere Sieger die Renngemeinschaft Heidelberger RK/RC Nürtingen früh ab und das Regensburger Boot fiel früh zurück, während die drei Duos der RG Speyer, TSV Bremervörde und vom Alster-Club hart miteinander rangen. Nach 1000-Metern lagen nur wenige Zehntel zwischen den drei Booten, Speyer ruderte auf Platz zwei. Mit einem extrem starken Schlussdrittel konnte sich die TSV Bremervörde noch an Speyer vorbei schieben und den zweiten Platz erobern. Der dritte Platz im kleinen Finale bedeutete letztlich Rang neun für die beiden gerade zu den B-Junioren aufgestiegenen Speyerer. Ein schöner Erfolg!
„Wir sind sehr stolz, dass wir mit unseren B-Junioren, die allesamt sehr nah am Leichtgewichtsbereich liegen, bei den „schweren Jungs“ so gut mitgefahren sind. Die Bronzemedaille und der super vierte Platz krönen diese Saison“, zeigte sich Trainer Martin Gärtner sehr zufrieden.