Luftsport von seiner schönsten Seite: Oldies, Kunstflug und Parafin am Siegener Himmel
SIEGEN (jh) - Wo der Luftsport sich von seiner schönsten Seite zeigt : Die im LSV Siegerland organisierten Piloten lassen sich am kommenden Wochenende (10. und 11. August) ausgiebig in die Karten schauen. „Kiebitze“ sind auf dem idyllisch gelegenen Fluggelände „Eisernhardt“ unweit der BAB-Ausfahrt Siegen-Süd ausdrücklich willkommen. Daselbst gewähren die „Aeronauten“ an beiden Tagen tiefe Einblicke in die (für sie) „schönste Nebensache der Welt „ – das Fliegen.
Das zweitägige Flugplatzfest (Start Samstag um 13 Uhr, Sonntag um 10 Uhr) haben die Gastgeber mit einem attraktiven Rahmenprogramm angereichert. Und das beinhaltet für Augen, Ohren, Gaumen und Kehlen jede Menge Leckerbissen. Eine stattliche Flotte an historischem Fluggerät aus den Kinder- und Jugendjahren der Fliegerei steht ebenso zur Besichtigung und zu Rundflügen bereit wie modernste Hightech-Maschinen, die den aktuellsten Stand der Flugzeugtechnik repräsentieren.
Die Oldie-Fraktion wird angeführt von Deutschlands schönstem „Stieglitz“, einer Focke-Wulf Fw 44 mit dem bezeichnenden Namen (Kennung) „EMMI“. Diese prächtige, rot-weiß lackierte alte Lady, die inzwischen 72 Jahre auf dem Buckel, pardon, den Holmen hat, ist das Aushängeschild des Vereins. Und vom benachbarten Siegerlandflughafen kommt Friedrich Diehl mit ihrer sechs Jahre älteren Schwester heran getuckert, dem ältesten in Deutschland noch flugfähigen Exemplar aus der „Stieglitz“-Familie. Mit einer edlen Bücker 133 Jungmeister, pilotiert von Thomas Holz, ist das Feld der Nachbarschaftshelfer von der Lipper Höhe aber noch nicht erschöpft. Dritter im Bunde ist „Mr. Parafin“ Uwe Klöckner, der mit seiner Mylius Tornado“ My 102“ wieder mächtig Dampf macht und für ein weiteres optisches Highlight sorgt.
Etwas mehr Pferdchen wiehern hingegen unter der Haube von Ralf Kehls „Extra“ aus Hünsborn, einer reinrassigen, ausschließlich für den Kunstflug konzipierten Hochleistungsmaschine „made in Germany“. Profanes Geradeausfliegen findet auch Michael Weller aus Katzwinkel langweilig, der mit einer wendigen, kleinen und doppeldeckrigen „Pitts S 2“ an den Start geht. Eine mächtige, polnische „Wilga“ aus Gießen vervollständigt das Aufgebot der Gäste. Dieses unverwüstliche Arbeitspferd wird gleich zwei Segelflugzeuge auf einmal an den Haken nehmen und in luftige Gefilde schleppen. Darüber hinaus sorgen Fallschirmspringer für bunte Farbtupfer am Himmel. Vorführungen mit Modellflugzeugen und –hubschraubern, Ballonstarts (Samstagabend) sowie eine Tombola, und ein Dämmerschoppen im „Waldbiergarten“ runden den interessanten und spannenden Reigen ab. Und: Der Eintritt ist frei! Ready for Take Off!