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Meine Reise nach Berlin

  • In den Gärten der Welt im Wonnemonat Mai
  • hochgeladen von Henriette Reh

Das etwas andere Berlin

Acht Tage leben in Berlin
Sie schwanden viel zu schnell dahin
Großstadtleben war mir völlig unbekannt
Wohne immer schon mal im flachen
Mal im bergigen Land
Mit Feldern, Wiesen, Wald und Flur

Die Großstadt, dachte ich –
Besteht aus Häusern nur
Doch weit gefehlt…
Selten sah ich schönere Alleen
Mit Kastanienbäumen und Fliederhecken
Konnt’ an Rhododendron mich begecken

Gefühstückt wurde nur im Garten
Die Sonne ließ nicht auf sich warten
Streichelte wärmend meinen Rücken
Verlieh dem Teint ein wenig Farbe
Ließ die Geranien üppig blühen
Die Rosen zeigten erste Knospen

Die Azaleen, sie frohlockten
Gina, die schöne Tigerkatze
Räkelte sich gern auf der Terrasse
Und diese Ruhe ringsherum
Kein Autolärm stört die Idylle
Hier könnt’ ich malen wie der Zille

Immer, wenn ich meine Augen schließe
Seh’ ich bunte Blumen sprießen
Die Gärten der Welt, sie verzauberten mich
Ein Garten schöner als der andere
Versetzten mich in eine neue Welt
Blumen, Wasser, Bäume, Steine…

Angelegt in schöner Harmonie
Die Vögel sangen dazu eine eig’ne Melodie
Ich war in China, Japan, Korea und im Orient
Das alles mitten in Berlin, kommt und seht…
Geht selber hin, Ihr werde’st nicht bereuen
Die „grüne Stadt“ so nenne ich sie

Sehne mich schon jetzt nach ihr,
die Schifffahrt auf dem Müggelsee
ließ meine Seele träumen
Sonnenschein ließ die Welt in
Schönem Licht erscheinen

Bei Rübezahl sind wir gelandet
Spazierten durch den Blätterwald
Bezeichnet wurden alle Bäume
Ich glaube wenn sie sprechen könnten
Sie würden viel erzählen
Bänke luden zum Verweilen ein
Auf verschlungenen Wegen

Der schöne Tag, er neigte sich
Verpassten glatt das letzte Schiff
So fuhren wir denn mit dem Bus
Durch das Städtchen Köpenick
Weiter ging es mit der Taxe
Bis zu unserem Autostand

In Ruhe fuhren wir nach Haus
Durch ganz viel unberührten Wald
Vermisse jetzt diese reine Luft
Berlin – Du hast nen eignen Duft…
Und immer wieder sehe ich nur
Lila Flieder am Straßenrand

Fühl’ mich zurückversetzt
In meine Kinderzeit
Da gab es auch bei uns
Noch Flieder weit und breit
Und Rhododendronhecken
Wir spielten dort verstecken

Heute ist dort alles zugebaut
Verschwunden alles Grün
Hoffentlich passiert es nicht
So auch in Berlin, das
Wünsch ich mir

© H. R.

  • In den Gärten der Welt im Wonnemonat Mai
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  • In den Gärten der Welt in Berlin
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2 Kommentare

...schön gedichtet,... Berlin ist eine Reise wert, es sind viele grüne Oasen vorhanden

Woher weißt Du, dass ich ein "Landmensch" bin?
Aber Du hast recht, ich habe in meinem Leben immer wieder neu "ländlich" gewohnt, nach der jeweiligen Trennung von meinen Ehemännern sogar direkt mit Blick auf den Wald. Das ist mir erst viel später aufgefallen, diese Duplizität der Ereignisse. Ich liebe Bäume, besonders wenn sie sich leise im Wind wiegen, so wie jetzt, wenn ich hier beim Schreiben aus dem Fenster schaue. Als ich vor vielen vielen Jahren in die Provence zum Malen fuhr als wirklich blutiger Anfänger, da wollte ich einfach nur die Baumalleen malen. Mit der Perspektive ist das ja so eine Sache, das was ich sehe und dann auf mein Blatt kommt ist schon etwas Anderes. Aber es hat mich nie abgehalten, es immer wieder zu versuchen, ich habe mich sogar selbst unter den Baum auf das Bild gesetzt.

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