Wanderheim des SGV als fledermausfreundliches Haus ausgezeichnet
Wie in jedem Jahr fand auch 2015 am letzten Sonntag im September das gemütliche Beisammensein des SGV Lünen/Selm am Wanderheim in Netteberge statt. Bei bestem Wetter begann die Veranstaltung gegen Mittag mit Reibekuchenessen und Apfeltag. Bevor es dann wie gewohnt mit der Fledermausberingung weiterging gab es mit der Ehrung als fledermausfreundliches Haus einen besonderen Höhepunkt.
Bekanntlich hat die Abteilung Lünen/Selm des Sauerlädischen Gebirgsvereines eine aktive Naturschutzgruppe, die sich unter anderem dem Schneiden von Kopfweiden, der Betreuung von Obstwiesen, und der Anbringung und Pflege von Nistkästen für Eulen, Fledermäuse, verschiedene Insekten und weitere Tierarten widmet.
Seit diesem Jahr hat nun der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine Aktion, bei der fledermausfreundliche Häuser mit einer Plakette und einer Urkunde ausgezeichnet werden. Wo vor Zeiten noch zwischen nützlichen und schädlichen Tieren unterschieden wurde geht die heutige Erkenntnis viel mehr dahin, dass wir eine Artenvielfalt brauchen, weil es zur Lebensgrundlage für uns Menschen gehört. Da sich der SGV Lünen/Selm seit Jahren vorbildlich auch damit beschäftigt, war diese Anerkennung für die Fledermausfreunde mehr als verdient und wurde durch einen Vetreter des NABU Kreisverbandes Unna vorgenommen. Im Sinne dieser Aktion wurde damit gezeigt, dass an jedem Haus mit oft einfachen Mitteln ein Beitrag zum Naturschutz geleistet werden kann.
Nach der Ehrung kamen dann wie gewohnt die beiden Fledermausexperten zum Einsatz. Zunächst stellten sie zwei Große Abendsegler vor, die wegen erlittener Flügelverletzungen als Dauerpflegegäste in menschlicher Obhut bleiben müssen. Aber doch sind sie so bestens dafür geeignet, für diese faszinierenden Lebewesen zu werben und Wissen über die Fledermäuse zu vermitteln.
Bei der anschließenden Kontrolle der Fledermauskästen des SGV-Heimes ließen sich sechs Zwergfledermäuse feststellen. Ein Weibchen davon war bereits vor zwei Jahren genau hier am Apfeltag beringt worden und konnte nun kontrolliert werden. Die anderen fünf Winzlinge wurden nun untersucht, vermessen und beringt. Zuletzt wurden die so individuell gekennzeichneten Tiere wieder freigelassen.
Viele Besucher saßen nun zum Plaudern noch zusammen und ließen das Erlebte gemütlich ausklingen. Weitere Informationen zu diesem Tag sind den jeweiligen Bildunterschriften zu entnehmen.
*Habe auch bei uns spätabends schon welche vorbeiflattern sehen.*
Hätte mich auch gewundert, wenn nicht, Conny! ;-)))