Gefahr an der Bahnsteigkante
Kürzlich konnte ich wieder in einem Bahnhof beobachten, wie sich mehrere Personen durch Überschreiten der Sicherheitslinie leichtfertig in den Sogbereich durchfahrender Züge begeben haben. Das dies auch einmal gefährlich schiefgehen kann, zeigt ein Originalbericht des Bundespolizeiamtes Hannover aus dem Jahre 2007.
Originaltext: Bundespolizeiamt Hannover:
"Ein durchfahrender Güterzug hat im Bahnhof Lüneburg einen auf dem Bahnsteig stehenden Kinderwagen erfasst.
Eine 30-jährige Frau aus Lüneburg befand sich gestern Nachmittag mit ihrem zweijährigen Kleinkind auf den Bahnsteig 1. Sie wollte mit dem Zug nach Uelzen fahren und trug das Kind auf dem Arm. Ein durchfahrender Güterzug sog den zu dicht an der Bahnsteigkante
stehenden Kinderwagen an und riss ihn mit sich. Der Wagen wurde
völlig zerstört.
Mutter und Kind kamen mit dem Schrecken davon. Die Frau hatte zuerst gar nicht bemerkt, dass der Kinderwagen vom Fahrtwind mitgezogen wurde. Der Triebfahrzeugführer des Zuges konnte den Vorfall ebenfalls nicht bemerken.
Ein ähnlicher Vorfall mit einem leeren Kinderwagen hatte sich
bereits im Oktober 2003 im Bahnhof Lüneburg zugetragen. Es wurde
niemand verletzt.
Die Bundespolizeiinspektion Lüneburg weist in diesem Zusammenhang
noch einmal auf die Gefahren hin, die vom Bahnbetrieb ausgehen:
Auf dem Bahnsteig nicht die weiße Sicherheitslinie übertreten!
Der Aufenthalt zu dicht am Gleis kann durch die Sogwirkung von
durchfahrenden Zügen lebensgefährlich sein. Kinderwagen oder andere
leichte Gegenstände müssen festgehalten werden."
@ M N: Das Schild zeigt an, dass es bei durchfahrenden Zügen in jedem Fall gefährlich ist, sich in dem markierten Bereich aufzuhalten. Ob Soggefahr oder Stolpergefahr ist dabei völlig unerheblich. Oder meinst Du, wir bräuchten extra noch Schilder, auf denen fliegende Kinderwagen (evtl. mit Inhalt) zu sehen sind? Also sollten a l l e Personen so vernünftig sein, die vorhandenen Schilder in jedem Fall zu beachten. Von der Vorbildfunktion Erwachsener den Kindern gegenüber mal ganz abgesehen.
MN, ich finde Deinen Kommentar nicht sehr hilfreich. Im Übrigen solltest Du den Kommentar von Andreas nicht außen vor lassen.