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Düstere Aussichten für die Eisbären

Wenn ich mit meinen Enkelsöhnchen den Zoo Hannover besuche, ist die Yukon-Bay mit ihren Eisbären einer ihrer Lieblingsplätze. Sie können sich an diesen gewaltigen Tieren kaum satt sehen, vor allem wenn sie sich spielerisch im Wasser herumbalgen.

Was die beiden Kleinen allerdings noch nicht wissen, ist die Tatsache, dass die Zukunft dieser schönen Tiere nicht sehr rosig aussieht

Der "World Wide Fund For Nature" (WWF) zeichnet dazu ein düsteres Bild:

" Die Eisschmelze in der Arktis bedroht vor allem junge Eisbären. Das hat eine Studie der Umweltstiftung WWF ergeben. Da die Meereisfläche aufgrund des Klimawandels immer stärker abnimmt, müssten die Tiere immer längere Strecken schwimmend zurücklegen.

Dabei drohten viele durch Erschöpfung zu ertrinken - besonders bei den Jungtieren steige die Sterblichkeitsrate, heißt es beim WWF. Forscher der Organisation hatten 68 Eisbärweibchen mit GPS-Sendern ausgestattet. Das Ergebnis der zwar im Umfang kleinen, aber dennoch aufwendigen fünfjährigen Studie: Von den Eisbärmüttern, die Einzelstrecken von mehr als 30 Kilometern zurücklegten, verloren rund 45 Prozent ihr Junges. Bei den Eisbärjungen, die weniger als 30 Kilometer mit ihrer Mutter unterwegs waren, lag die Sterblichkeit dagegen bei 18 Prozent. Der Rekordwert an insgesamt zurückgelegter Strecke lag bei 687 Kilometern und rund 12 Tagen, berichten die Forscher.

Weltweit leben nach Angaben des WWF rund 20 000 bis 25 000 Eisbären. Experten befürchten, dass ihr Bestand durch die Eisschmelze in den nächsten 45 Jahren um mindestens 30 Prozent schrumpfen wird. Neben der Schmelze gefährden auch die zunehmende Schifffahrt, die Meeresverschmutzung sowie die Erforschung und Förderung von Öl- und Gasvorkommen in der Arktis die Eisbären.

Seit dem Jahr 2006 werden die Tiere in der Kategorie «gefährdet» auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN geführt. "

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Eisbären

3 Kommentare

Der Eisbär hat schon wärmere Klimaphasen überlebt. Und von den Jungen stirbt m.W. eh jedes zweite in den ersten Jahren.

Neben der Jagd auf ihn selbst, dürfte auch die Verminderung seiner Beutetiere ausschlaggebend sein für den Schwund.
Ausserdem ist seit vielen Jahren bekannt, dass Umweltgifte aus aller Welt sich in seinen Regionen ansammeln und ihn direkt vergiften oder unfruchtbar machen.

Ausserdem gehen manche Wissenschaftler inzwischen eher von einer Abkühlungsphase aus.

Andreas,
es ist wohl das Zusammentreffen verschiedener negativer Faktoren ursächlich für die Bedrohung der Eisbären.

Die von Dir angesprochene Bejagung gehört leider dazu. Im gesamten Verbreitungsgebiet der Tiere werden jährlich 1000 zum Abschuss freigegeben. Davon allein in Kanada 700. Kanada lässt sich das mit ca. 30.000 EUR pro Tier bezahlen (Pro Wildlife).

Ein Antrag der USA nach einem strikten Handelsverbot außerhalb der fünf Länder mit Eisbär-Population wurde im März 2010 auf der Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens in Doha unter anderem mit den Stimmen der Europäischen Union abgelehnt.

In jüngerer Zeit sind allerdings zwei weitere Faktoren für die Bedrohung der Eisbären maßgeblich geworden. Zum einen wird durch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen der Lebensraum der Bären eingeschränkt. Insbesondere die Gebiete, in denen sich die Weibchen zur Winterruhe und zur Geburt zurückziehen, werden hierdurch in Mitleidenschaft gezogen.
Dazu kommt die von Dir bereits angesprochene Konzentration von Umweltgiften in den arktischen Gebieten, die natürlich auch die Beutetiere betreffen.

Die These einiger Wissenschaftler, dass eher eine Abkühlungsphase zu erwarteten sei, lasse ich einmal dahingestellt. Die große Mehrheit der Wissenschaftler geht davon aus, dass die Lebensräume der Eisbären durch eine derzeit stattfindende globale Erwärmung generell drastisch zurückgehen werden. Die von mir zitierte Studie spricht dafür.

Bei dem prognostiziertem Rückgang des arktischen Meereises ist zu erwarten, dass bis Mitte des Jahrhunderts 2/3 der gegenwärtigen Eisbärenpopulation verloren gehen. Verschwindet das Meereis komplett, ist es unwahrscheinlich, dass die Eisbären als Art überleben.

Egal wie es letztendlich ausgehen wird. Düster sind die Aussichten allemal.

Nun, Jagdbeschränkungen hatten für einen Anstieg der Population gesorgt.
Reduzieren der Umweltgifte würde langfristig helfen.

Das Klima hingegen dürfte den Eisbären noch lange kaum schaden. Er wandert eh mit den Jahrszeiten, um offenes Eis zu haben und lebt auch an Küsten recht gut.
Da müsste das Eis schon komplett verschwinden - aber da wir derzeit in einer Warmphase eines schon millionen Jahre andauernden Eiszeitalters leben, werden die Pole wahrscheinlich noch länger vereist bleiben, als es unsere Zivilisation geben wird ;)

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