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Mühlen-Weber in Ilten

Wilhelm Weber der 1889 nördlich von Ilten eine Holländerwindmühle errichtete und den Betrieb an seinen 1. Sohn Rudolf übergab, baute für für seinen 2. Sohn Heinrich im Ortskern von Ilten eine Motormühle. Der größte Teil der Inneneinrichtung, stammte damals aus der alten Bockwindmühle im Nachbarort Bilm.

1956 wurde der Betrieb komplett modernisiert und eine vollautomatische Mühleneinrichtung von Führmeyer und Witte eingebaut. Auf vier Walzenstühlen und zwei Plansichtern wurden ab nun an, Täglich 12 Tonnen Roggen- und Weizenmehl hergestellt. Mit einen Unimog und später mit einem Mercedes Benz 608 als Planenlastwagen, wurde das Mehl an Bäckereien und einer Brotfabrik in der Umgebung ausgeliefert. Der Mühle war auch ein Lebensmittelladen angegliedert, in dem man auch Mehl in Kleinpackungen erwerben konnte.

Auf der Straßenseite gegenüber der Mühle baute Fritz Weber 1964 ein Getreidesilo mit einer Lagerkapazität von 400 Tonnen. Zwischenzeitlich war der Betrieb auch auf ein Getreide- und Futtermittelhandel erweitert.

Auf Grund der Entwicklung in der Mühlenwirtschaft, wurde Fritz Weber notgedrungen zur Wahl gestellt in den Mühlenbetrieb zu investieren um eine Lose-Mehlverladung für Silo-LKW's einzubauen oder den Mahlbetrieb einzustellen, da sich der Trend immer mehr von den Säcken hin zum Silo entwickelte. Mit der Mehllagerung im Silo wurde der Arbeitsalltag des Müllers und auch des Bäckers um einiges erleichtert, da keine schweren Mehlsäcke mehr abgefüllt und bei den Bäckern auf den Mehlboden geschleppt werden mussten.
Fritz Weber entschied sich dafür den Mahlbetrieb einzustellen und nur noch den Getreide- und Futtermittelhandel weiter zu führen der bis heute noch besteht. Bis zur Stilllegung der Mühle 1969 waren neben dem Müllermeister, ein Müllergeselle, ein Auszubildender und zwei Aushilfen im Betrieb beschäftigt.

Durch den Bau der Großmühlen gab es in den 1950iger Jahren eine Überkapazität an Mehl, worauf vom Staat das Mühlenstilllegungsgesetz verabschiedet wurde. Mühlenbesitzer erhielten eine Abfindung von 9000 D-Mark pro Tonne/Tagesleistung der Mühle, mit der Verpflichtung die Mühle 30 Jahre lang nicht mehr betreiben zu dürfen.
Dieses neue Gesetz war verantwortlich für das große Mühlensterben in Deutschland und trat 1968 außer kraft.

Somit dürfte die Iltener Mühle seit 1999 ihren Betrieb wieder aufnehmen.

  • Der Walzenboden mit vier Walzenstühlen von Führmeyer und Witte.
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  • Mühlen-Weber war der erste Mühlenbetrieb in Niedersachsen mit einer Pneumatik.
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  • Die Mühle hat einen Holzplansichter von Führmeyer und Witte und einen Rekord-Sichter.
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  • Ein Bremsfahrstuhl wie er in älteren Mühlen üblich ist.
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  • Das Getreidesilo auf der anderen Straßenseite.
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1 Kommentar

Hallo Jan,
Danke für Deinen sehr interessanten Bericht über die Motormühle Weber in Ilten.

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