Silbervogel Erinnerungsschießen 1909- 2009

Erinnerungsschießen der Sehnder Schützengesellschaft

Wer in die Zukunft schaut darf die Vergangenheit nicht vergessen. Unser modernes Sportschießen ist aus der Tradition entstanden. Aus diesem Grund wurde das Erinnerungsschießen durchgeführt. An diesem Schießen durften alle Sehnder und Gretenberger.
Gestiftet wurden die drei Preise von Brigitte Thomas, Roswitha Plate und Jürgen Falkenhagen.
Zur Information die
Ausschreibung Silbervogelschießen 1909

Laut Anregung von verschiedenen Gemeinde Mitgliedern in der sogenannten Bauernfastnacht vom 27. Febr. d,J. in der Ehlerschen Gastwirtschaft wurde lebhaft besprochen, daß der noch vorhandene silberne Vogel von 1815 diesen Sommer 1909 ausgeschossen werden sollte. Ein Jeder kann sich an diesem Schießen beteiligen der in den Gemeinden Sehnde u. Gretenberg wohnhaft ist ,sich in die zirkulierende Liste aufführen läßt, und sich hierdurch verpflichtet, alle anfallenden Kosten mit zu tragen.
Zum vollständigen Zusammenbringen des erwähnten Festes, wird ein Fest Ausschuß ( Comitee ) zusammentreten von 9 Mann, und wo das Fest abgehalten, wird von den Festgenossen 2 Wochen vorher bekannt gegeben. Vorläufig werden 2 Tage in Aussicht gestellt. Den II Tag wird die Feier des Schützen - Königs beginnen.
u. Kindertanz

Das Fest - Comitee

.................. Ernst. H. Haase, E. Bortfeld, E. Lauenstein, Herm. Beinhorn
E. Engelke, H. Rust, H. Hapke, C. Bartels - Gretenberg

In die Schießliste hatten sich
135 Schützen aus Sehnde und 16 Schützen aus Gretenberg Eingetragen.

Das Schießen wurde am 13. Juni des Jahres 1909 abgehalten und dauerte von 6.00 bis 9.00 Vormittag und von 2.30 bis 8.00 Nachmittag findet das Stechen statt.
Am gleichen Tag von 6.00 - 9.00 Uhr und von halb 2.00 war das Preisschießen angesetzt..

Der Schießausschuß
W. Hapke K. Düwel Z. Königheim

Ewald Bortfeld gab die besten 3 Schüsse ( 9 - 7 - 12 ) ab und wurde mit 28 Ring Sieger des Vogelschießen 1909. Er wurde mit dem silbernen Vogel von 1815 als bester Schütze ausgezeichnet und erhielt als Preis ein e Bowle ( Altsilber für 62 MK ) mit Bowlenkelle ( 10 MK ).

Der kleine silberne Vogel, nicht größer als eine Männerhand bequem umspannen kann.
Ein kostbares Kunstwerk alter Handwerksarbeit, wurde nach dreißigjähriger Unterbrechung 1909 wieder ausgeschossen. Der Sehnder Bauer Heinrich Rust war ca. 1879 Silbervogel - König und hatte diese Trophäe bis 1909 in guter Obhut.

Vor dem Fest 1909 gab August Hoppe den silbernen Vogel nach Hildesheim, an Otto Hohenstein Goldarbeiter, zur Reparatur. Einen Kranz an dem der Silbervogel befestigt wurde, lieferte die Kunst - und Handelsgärtnerei Albert Gewehr aus Sehnde.
An dem Vogelschießen in Sehnde haben sich nicht nur Hofbesitzer beteiligt , sondern auch Sehnder anderer Berufe zum Beispiel; Kaufleute, Ärzte, Zimmerleute, Straßenbahner, Zöllner, der Direktor des Sehnder Kaliwerkes und viele mehr.