Schüler in der Region überfordert?
In der letzten Zeit war dieses Thema oft in den Medien. Der jetzige neunte Jahrgang macht als erster sein Abitur nach 12 Jahren. Das ist ein Jahr früher als sonst. Dadurch müssen die Schüler und auch die Lehrer ein enormes Pensum schaffen. Jenes führt dazu, dass viele Jugendliche einen ordentlichen Druck spüren. Für mich als Schüler des neunten Jahrgangs ist das natürlich ein sehr brisantes Thema.
Es ist Dienstag: Die ersten Schüler betreten den Haupteingang der KGS Sehnde. Viele von ihnen sind müde und ausgelaugt. Sie hatten gestern bis um vier Schule und mussten dann auch noch Unmengen Hausaufgaben machen und außerdem noch für eine Arbeit üben. Sie haben bis spät in die Nacht über ihrem Mathebuch gehangen und sich die Formeln eingeprägt. Viele der Schüle haben keine Lust mehr. Der Redakteur meint: "Man geht schon ohne Engagement in die Schule. Da kann das ja nichts werden. Viele Hausaufgaben werden gar nicht mehr gemacht, weil man gerne mal irgendetwas anderes machen will, außer Hausaufgaben bzw. Schule. Und man lernt inzwischen nur noch für die nächste Arbeit" Der Redakteur hat eine 37-Stunden Woche und kommt immer zwischen vier und fünf Uhr nach Hause. Nur mittwochs kommt er schon um zwei Uhr nach Hause. "Wir Schüler haben enormen Druck, arbeiten auch noch am Wochenende - das ist doch nicht mehr Sinn der Schule" Er freut sich über jeden Stundenausfall und die dadurch gewonnene Freizeit. Nach der Schule und nach den Hausaufgaben ist es für die Sehnder Schüler immer noch nicht vorbei. Denn seit einem Jahr arbeiten sie daran, fünf Zusatzstunden in Vereinen zu verbringen, damit sie ihr Abitur machen können. Nächstes Jahr wird es noch schlimmer für die arg gebeutelten Schüler. Schon jetzt haben die schlechten Schüler große Probleme. Dann werden sie mit dem jetzigen zehnten Jahrgang zu einem sogenannten E-Jahrgang vermischt. Sie haben nun dieselben Aufgaben, wie die ein Jahr älteren Schüler. Der Stress hat kein Ende und die Schule ist zur Qual geworden.