CSU-Chef Söder fürchtet offenbar den Einzug der Freien Wähler in den Bundestag
(dpa/RND) Anlässlich einer CSU-Klausurtagung im bayerischen Kloster Seeon, hat CSU-Chef Markus Söder seine Anhänger vor den Grünen und den Freien Wählern gewarnt. Noch sei der Kampf um Platz eins bei der Bundestagswahl im September „nicht entschieden“.
Söder mahnte, dass die Grünen „an einigen Stellen einfach noch nicht bereit sind, Deutschland zu führen". Gleichzeitig gab Söder offen zu, Respekt vor einem Erstarken der Partei Freie Wähler zu haben: "Wer die Freien Wähler wähle, der müsse damit rechnen, dass am Ende doch die Grünen ins Kanzleramt kämen.“ Aktuelle Umfragen sehen die Freien Wähler in Bayern derzeit bei 6%, im restlichen Bundesgebiet bei unter 5%. Die Freien Wähler sehen sich hingegen als Garant, Schwarz-Grün oder Grün-Schwarz im Bund zu verhindern.
Erst vor einer Woche hat der Parteienforscher Dr. Eike-Christian Hornig in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland RND erklärt, dass er den Freien Wählern den Sprung über die 5%-Hürde durchaus zutrauen würde: „Wenn ich einer kleinen Partei eine Überraschungsrolle zutraue, dann sind das die Freien Wähler. Ich denke schon, dass die ein Potenzial haben. Gerade für CDU-Wähler können sie eine Alternative sein. Auch aus dem SPD-Spektrum könnten sie wegen der zuletzt schlechten Wahl- und Umfrageergebnisse Zuläufe bekommen.
Das Verhältnis von CSU-Chef Söder und FW-Chef Hubert Aiwanger, der als Spitzenkandidat seiner Partei zur Bundestagswahl antritt, gilt als angespannt. Die CSU in Bayern ist auf eine Koalition mit den als „unbequem“ geltenden Freien Wählern angewiesen. (Quelle dpa/RND)