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wwweiter kämpfen: Karate-Club Seelze trainiert online!

Mittwoch, 19.00 Uhr, Bäääm! Normalerweise trafen sich die Karateka der Kempo-Arnis-Gruppe um diese Uhrzeit in der Sporthalle des Georg-Büchner-Gymnasiums. Jetzt trainieren sie vor dem PC-Bildschirm oder Tablet. Während Corona den Sportbetrieb weitgehend außer Gefecht setzt, bietet der Karate-Club Seelze mit „Ferntrainings“ den digitalen Befreiungsschlag - Trainer Jan Torborg ist begeistert: „Fantastisch, wenn ich die Gruppe zu Hause schwitzen sehe.“

Auch Andreas Christmann trainiert mit seiner Leistungsgruppe im Livestream: „Ein normales Training lässt sich nicht ersetzen, aber es ist das Beste in dieser Situation - wir haben die technische Chance. Und wir nutzen sie.“

Trainer kommen per Livestream ins Wohnzimmer

„Weiter machen, durchhalten“, treibt Torborg die Teilnehmer an. Die Teilnehmer sind hochkonzentriert. „Im Lifestream kann ich jeden individuell korrigieren und motivieren“, betont Jan Torborg, der das Training aus seinem Keller sendet. Aber es geht um mehr als Fitness. Torborg und Christmann möchten die Menschen in Zeiten der Kontaktbeschränkungen zusammenbringen. Gemeinsam auspowern, lachen, sich weiterentwickeln, neben Fitness den Zusammenhalt stärken. Feste Trainingszeiten bringen Struktur in den Corona-Alltag. „Aufgrund der vielen Einschränkungen besteht die Gefahr, ohne geregelte Abläufe nur in den Tag hineinzuleben".

Power für Muskeln und Psyche

„Schlanke starke Muskeln, dynamische Techniken? Dafür gibt es Workouts. Aber die Seele? Die geht in Corona-Zeiten am Stock.“ Das soll sich ändern. „Hanshi Fritz Nöpel, der das Goju-Ryu-Karate nach Deutschland brachte, betont, dass Karate ohne Gesundheit und eine starke Psyche nichts ist. Mit kurzen Meditationen helfen wir zu entspannen, ordnen das Gedankenchaos und bieten Hilfe zur Selbsthilfe“, betont Torborg. „Von diesem Training sollen die Teilnehmer auch noch in den Zeiten nach Corona zehren.“

Verein baut sein Online-Angebot weiter aus

Niemand weiß, wie lang die Corona-Beschränkungen noch notwendig sind. Aber der Verein ist vorbereitet. Weitere Trainer stehen in den virtuellen Startlöchern. Über E-Mail-Verteiler erhalten die Mitglieder Trainingspläne und Anleitungen zum Download, auf Facebook gibt es Videos mit Basistechniken, Konzepte für ein „normales“ Training werden ausgearbeitet. „Wir wollen unsere Mitglieder nicht allein lassen. „Nach Corona wird das normale Karateleben mit Gruppentraining und Veranstaltungen weitergehen, vielleicht können wir bis dahin sogar weitere Menschen für unseren Sport begeistern“, hofft der Vereinsvorsitzende Thomas Keese.

  • Jan Torborg trainiert seine Gruppe aus dem Keller
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  • Andreas Christmann und seine Nachwuchstalente
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