Nippon Lohnde Amazonen überzeugen bei Europameisterschaft
Die European Open Championships 2019 im All-Style-Karate/Kata/Waffenkata/Synchron Kata der Internationalen Budo Federation (IBF) im polnischen Imielin nahe Katowice waren am 5. und 6. Oktober das Ziel von Lea Schumann aus der TaeKwonDo Sparte des Judovereins Nippon Lohnde und Oyun Tuya aus der Stilrichtung WuShu. Begleitet wurden sie von Trainer und Betreuer Michael Schumann.
Nach der Anreise mit teilnehmenden Freunden vom MTV Nienburg standen zunächst letzte Turniervorbereitungen und ein Besuch der Stadt Krakau auf dem Programm, bevor es am ersten Wettkampftag für alle Starter in den sogenannten Formendisziplinen an den Start ging.
Nachdem Lea Schumann bei den Junioren zuletzt alle nationalen Titel der IBF und des Tora Shiai in der Disziplin Formen Einzel (Kata/Hyong) gewinnen konnte, startete die erst 16-jährige Lohnderin erstmals bei den Senioren. So war das Ziel erst einmal, dabei zu sein und Erfahrungen zu sammeln.
Lea ließ sich ihre Aufregung nicht anmerken und betrat gewohnt souverän und energisch die Kampffläche. Die von ihr gezeigte TaeKwonDo Hyong, GaeBaek, symbolisierte eindrucksvoll den Kampf gepaart mit Präzision in der Ausführung der Techniken, was mit der Silbermedaille belohnt wurde. Damit übertraf sie alle Erwartungen bei weitem. Entsprechend groß waren Jubel und Freude beim ganzen Team der IBF Deutschland um Bundestrainer Bernd Grosse Daldrup.
Oyun Tuya aus der Mongolei ist ebenfalls Mitglied im Judoverein Nippon Lohnde und war in der Disziplin Waffenformen Einzel mit einem chinesischen Breitschwert am Start. Im Gegensatz zu Lea kann man Oyun schon als Profi bezeichnen, nicht zuletzt wegen ihres 5-jährigen Studiums des WuShu (bei uns bekannt als KungFu) an der Peking Sport Universität, der chinesischen Elite-Uni.
Für das ganze deutsche Team war es eine große Freude, dass Oyun die Goldmedaille mit nach Hause nehmen konnte, war doch bis kurz vor der Anreise noch unklar, ob sie überhaupt die erforderlichen Reisepapiere erhält. Oyun und der Verein sind dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport und der Ausländerbehörde der Stadt Hannover für die unbürokratische, freundliche Unterstützung überaus dankbar, die ihre erfolgreiche Teilnahme erst möglich machte.
"Mit diesen tollen Ergebnissen freuen wir uns auf die Weltmeisterschaften der IBF im nächsten Jahr in Kiew in der Ukraine", so Trainer Michael Schumann. Neben sportlichen Erfolgen nahmen die Lohnder auch schöne Eindrücke von Polen und besonders vom herzlichen Zusammenhalt im deutschen Team mit nach Hause.