Neujahrsschwimmen in Letter
Eiskalt abgetaucht - SG Letter 05 beginnt das Jahr 2017 frostig
Bereits zum 5. Mal war die Sportgemeinschaft (SG) Letter 05 der Veranstalter des traditionellen Neujahrsschwimmen in Letter an der Kanalbrücke, dass in 2017 schon das 30. Jubiläum feierte.
David Dirksen von der SG begrüßte die Neujahrsläufer um 12 Uhr am Kanal und kündigte an: „Wir laufen gleich 5 oder 6 bis 7 Kilometer. Ich übernehme die Gruppe der 7 Kilometer. Wer nur 5 Kilometer laufen möchte, schließt sich Dirk Platta an.“
Einige Teilnehmer wollten sich nur warmlaufen, um später ins eisige Nass zu steigen.
Harald Temmler, der Mann ersten Stunde war einer von ihnen.
Er lief zusammen mit 17 Läufern die längere Distanz und war wie in den Jahren zuvor, zusammen mit Erika Böttcher (77 Jahre), seiner Eisbadegefährtin, wieder einer der Ersten, die um 13 Uhr in den Kanal stiegen zum frostigen Bad. Die Feuerwehr meldetet 2 Grad Außentemperatur das Wasser war nur unlängst wärmer. Das Thermometer zeigte 6 Grad Celsius Wassertemperatur. Das kostete den tapferen Schwimmern doch ein wenig Überwindung in die alte Badeanstalt von Letter zu gleiten.
18 Mutige, davon 2 Frauen wurden von den 90 Zuschauern die dem Spektakel beiwohnten, angefeuert, applaudiert und bewundert. Damit den Badenden nichts geschieht oder im Ernstfall geholfen werden konnte, war die freiwillige Feuerwehr ehrenamtlich mit Einsatzfahrzeugen und einem Taucherteam vor Ort , um die Aktiven zu sichern.
Rainer Hesse aus Hemmingen, lockte seine Kollegin ins kalte Wasser, die kreischte und zeigte sich erfreut. Hesse erzählte, dass er am 14. Januar 2017 im Strandbad in Hemmingen ab 12.30 Uhr mit seinen Schwimmfreunden anlässlich der 50 Jahrfeier der Sparte seines Vereins ebenfalls anbaden wird und lädt dazu alle herzlich ein.
Michael Ubaczek war zunächst noch unentschlossen aber als der Ortsbürgermeister Rolf Hackbart seine Teilnahme zusagte, schloss er sich an und rief im Wasser betäubt: „Keine Schmerzen mehr!“
Edward Dewucki (66 Jahre), der 1. Vorsitzende der SC Polina Hannover, der von sich behauptete, er tue gerne verrückte Dinge, war auch wieder mit von der Partie. Erst vor kurzen war er am Silbersee in Langenhagen beim Eisbaden und lief im Sommer beim Marathon in Hannover mit. Zur Zeit plant er eine große Radtour, die ihn im Mai nach Polen führt.
Organisator David Dirksen von der Sportgemeinschaft Letter 05 überließ gern den anderen den Vortritt des Eisbadens, bis auch er mit guten Beispiel voran ging und sich ebenfalls zusammen mit seinen Brüdern und seinem Vater in die „Fluten“ stürzte. Seine Mutter äußerte nur: „Ach 6 Grad? Das ist ja warm!“
Ganz zum Schluss kämpfte sich noch ein Teilnehmer von der anderen Kanalseite in das Wasser. Manfred Kroh (76 Jahre ) der älteste männliche Teilnehmer kam aus Wunstorf mit dem Rennrad angefahren, lief dann noch gut und gern die 5 Kilometer kam als Letzter ans Ziel und schloss dann mit dem Bad ab um dann wieder ausgekühlt, aber nicht ohne vorher noch einen Kaffee zu sich genommen zu haben, wieder nach Wunstorf zu radeln. Respekt!
Das kleine Jubiläum des Neujahrsschwimmens, das wieder ehrenamtlich organisiert und durchgeführt wurde, war auch diesmal, wenn auch mit weniger Teilnehmern als im Vorjahr eine runde Sache.
„Ohne die ehrenamtliche Unterstützung der Feuerwehrtaucher, könnten wir für die Sicherheit der Teilnehmer nicht garantieren und dann würde diese Veranstaltung auch nicht stattfinden können“, merkte Dirk Platta Mitverantwortlicher der SG an und bedankte sich für die tolle Unterstützung der Helfer und auch bei der Presse.
Lebensgefährliches Spektakel