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Freiheit

Die Sonne scheint und das Fahrrad ist bereit. Frische Luft bei strahlendem Sonnenschein – da heißt es, in die Pedale treten. Bewegung tut einfach gut. Die frische Luft ist wie Champagner. Die Natur beherrscht die Musik der Geräusche. Der Chor der Vögel ist bunt und klingt fröhlich. Das alles trägt durch die Felder, die zum Teil noch braun vom letzten Eggen sind, die zum Teil aber das erste Grün des Getreides tragen. Der Blick geht weit über die Felder und gibt das Gefühl: Freiheit.
Und dann ist da eine Reihe frischer Haufen in einem dunkleren Braun. Sie heben sich in der Farbe vom restlichen Feld ab. Die kleine Hügellandschaft läd zu einem längeren Blick ein. Und so geht der Gedanke unter die Erdkruste. Da ist doch bestimmt so ein kleiner, brauner Kerl am Werk. Niemand bremst ihn. Niemand sagt ihm, dass draußen gerade in Welt in Unordnung ist. Niemand spricht von Ansteckungsgefahr. Und dann bewegt sich plötzlich einer der Erdhaufen. Erde wird heraus gedrückt. Aber der Erdarbeiter selbst lässt sich nicht sehen. Ob er sich die Zeit für einen Blick nur nicht gönnt, weil er eilig seinen Bau für die kommende Familie erweitern will, oder ob der mit diesen Viren da oben einfach nichts zu tun bekommen will? Eine Antwort gibt es nicht. Der Haufen ist wieder ruhig und trocknet vor sich hin – bis der Maulwurf wieder vorbeischaut, wenn er vorbeischaut. Vielleicht nimmt er sich auch die Freiheit, einen neuen Gang zu graben.
In Gedanken geht es wieder weiter durch die Felder mit Vogelgesang und dem Duft der Felder.

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