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Schilda läßt grüßen - aus Seelze

Ab Freitag soll der Umleitungsverkehr der Lange-Feld-Straße in Richtung Letter am Spielplatz Gerhart-Hauptmann-Straße vorbei geleitet werden.

Seit 2003 haben die Arbeitsgruppen im Soziale-Stadt Projekt "Letter - fit für die Zukunft" dafür gekämpft, daß die Situation für die Kinder auf dem Spielplatz und im Straßenbereich sicherer wird. Ende 2007/Anfang 2008 war es endlich so weit, daß die Straße durch die Enge Zufahrtskurve zum Langsamfahren zwang und LKWs ferngehalten wurden.
Angeblich sollen am Spielplatz nur die PKWs lang fahren, Busse und LKWs die bisherige Umleitung.

Es verwundert allerdings, daß auf der Strecke absolutes Parkverbot eingerichtet wurde. PKWs fahren heute schon dort lang und werden durch die parkenden Autos und die Verschwenkungen im Tempo gedrosselt. Durch das Parkverbot wird erreicht, daß die PKWs schneller fahren und auch LKWs den Weg am Spielplatz vorbei nehmen.

Daß dies die soeben neu gestaltete Straße, die für sowohl für diese Verkehrsmenge wie auch für schwerere Fahrzeuge nicht ausgelegt ist, wieder zerstört wird, wird billigend in Kauf genommen. Insbesondere der gepflasterte Bereich wird leiden. Im Gegensatz zur bisherigen Umleitungsstrecke ist hier garantiert keine Wiederherstellung geplant, schließlich ist der Bereich ja gerade gemacht worden. (Erinnert sei, daß die Straße nach Fertigstellung bereits schon einmal wieder aufgerissen wurde und eh schon in Mitleidenschaft gezogen wurde.)

Soviel zum sinnvollen Einsatz von Steuergeldern.

Ebenso wird die Gefährdung der Kinder und Radfahrer billigend in Kauf genommen. "Ist ja nur für 3 Monate" - genau die Sommermonate, in denen die Kinder aus den Mehrfamilienhäuser auf der Straße spielen. Die haben keinen eigenen Garten, in den sie sich sicher zurückziehen können.

Die Einbahnstraße ist entgegen der Fahrtrichtung für Radfahrer freigegeben. Der Anliegerverkehr rechnet damit, Ortsfremde eher nicht. Durch das gesteigerte Tempo wie auch durch LKWs ist eine massive Gefährdung von Radfahrern zu erwarten.

Für das gesamte Gebiet beidseitig der Lange-Feld-Straße zwischen Arendplatz und Wiesenweg (Lange-Feld-Straße und beide Umleitungsstrecken) fallen fast alle Parkplätze weg - wo sollen die Leute ihre Fahrzeuge lassen?

Hier sei auch an das Problem beim Ballspielen erinnert: http://www.myheimat.de/seelze/politik/unterschrift... Die Kinder, die einsichtig sind und nicht auf den Bahngleisen ihren ball "retten" wollen, habe ich vermehrt beim Ballspiel auf der Straße beobachtet - in ausreichender Entfernung von der Lärmschutzwand.

Bei der Spielplatzplanung hat die Verwaltung auf befestigte Bereiche zum Inlinerfahren, Puppenwagenschieben und Dreiradfahren verzichtet, mit dem Hinweis, daß dies auf den breiten Bürgersteigen passieren soll. In der Umsetzung ist der Bereich am Spielplatz so eng, daß man kaum mit dem Kinderwagen durchkommt und die Kinder auf die Straße ausweichen und zumindest die Straße überqueren müssen, um den breiteren Bürgersteig zu erreichen. Da die Eltern auf der gegenüberliegenden Seite sitzen, ist mit unkontrolliertem Überqueren der Straße zu rechnen.

In den Mehrfamilienhäusern wohnen viele Kinder, auch kleine. In den heutigen Zeiten sind Kinder ein wertvolles Gut, daß wir nicht mutwillig reduzieren sollten.

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2 Kommentare

na große Klasse - da hat mal wieder jemand richtig gut überlegt --- das erinnert an die sagenhafte Fußgängerbrücke von Buxtehude

Ursprünglich war geplant, den Verkehr einseitig durch die Baustelle zu leiten (siehe offizielle Flyer der Region und Stadt, sowie die Vorstellung der Pläne im Hellas.

Bleibt die Frage, ob falsch geplant wurde (die Straße ist nicht kleiner geworden seit der Planung) oder die Bürger absichtlich getäuscht wurden. Wenn die jetzt geplanten Umleitungsstrecken damals vorgestellt worden wären, hätte es eine Revolte gegeben.

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