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Nachdem mehrere Kommentierende meinen Artikel (offenen Brief) zu einer Veranstaltung im Seelzer Ortsteil Dedensen als politische Meinung, bzw Aufruf angesehen haben, habe ich diesen sofort entfernt.
Trotzdem bleibe ich hundertprozentig bei meinem Ärger und meiner Meinung.
"Die menschenverachtende Vorgehensweise eines Totschlägers und Mörders wird in unserem Staat schon beim Versuch strafrechlich verfolgt - aus sehr guten und bestimmt für alle hier nachvollziehbaren Gründen."
Hier ging es aber nicht um Mörder und Totschläger, sondern um eine legale, zugelassene Partei, an die ein Unternehmer einen Raum vermietet hat und die anschließenden Aufrufe, den Unternehmer zu schädigen, weil er diese normale, unternehmerische Handlung begangen hat - was ja nun Erpressung, Nötigung, etc. darstellt.
Genau solche Methoden benutzen unterdrückende Regime, egal, ob nun linke oder rechte, um an die Macht zu kommen und sie zu behalten. Genau solche Methoden wurden damals gegen Juden, Kommunisten und allen anderen, die unerwünscht waren, eingesetzt.
Wer diese Methoden wieder einsetzen will, hat aus der Geschichte nichts gelernt oder soll halt zugeben, dass er die gleichen Methoden einsetzt, weil ihm sein Ziel, Kampf oder seine Ideologie wichtig genug erscheint.
"Mir und unendlich vielen Menschen in der (alten) BRD ist es laut einem bis heute nicht aufgehobenem Schriftstück untersagt mich radikalen (gemeint linken) Positionen zuzuordnen und diese als Partei- oder sonstiges Mitglied zu vertreten. Ein Lokführer der DKP war eine unsägliche Gefahr für den Erhalt eines Staates. Mir ist nicht bekannt, dass ein linker Lehrer..."
Ich kann mich auch noch erinnern, als meine Lehrer tw. Ärger bekamen - ich finde das bis heute nicht gut. Aber ich bin kein einseitiger Ideologe, sondern für Gleichheit und Freiheit allgemein.
"Die Wortwahl von Andreas in Verteidigung des Grundrechtes auf freie Meinungsäußerung ist bedenklich. Denn meine freie Meinung darf ich bei den Faschisten tatsächlich nicht äußern. Weiß ich aus eigenem Erleben. Und das ist der Unterschied."
Christel, niemand will hier Rechten erlauben, Linken aufs Maul zu hauen, weil sie links sind - oder erlauben anders Gewalt gegen Andersdenkende einzusetzen. Aber umgekehrt muss das - in einem Rechtsstaat! - ebenso gelten.
"Dann hat auch der "Kinderfreund" die freie Meinung zu sagen, wie toll es ist, Kinder zu "lieb zu haben", weil er ihnen ja nichts tut, sondern sie "lieb" hat"
Solange er so nur seine Meinung sagt und niemanden schadet, kannst du gern mit ihm debattieren, dass seine Meinung falsch ist, aber wenn du ihm die Meinungsfreiheit verbieten willst, willst du im Prinzip auch 33-45 wiederhaben.
"oder wenn demnächst jemand kommt und sagt, seine freie Meinung ist, dass Andreas ab sofert mit allen anderen zusammen sich die Haare grün anzustreichen hat und wenn das nicht tut, wird er sehr energisch zu veranlasst."
Solange er nur seine Meinung sagt, ist doch alles ok.
Erst wenn er es "energisch veranlassen" will, wird es kritisch.
"Ist das noch freie Meinung? -- Sagen, meint Ihr kann man viel! - Genau! aber es bleibt ja nicht dabei... - Und noch einmal: ich weiß, wovon ich da rede!"
Wirklich? Dann erklär mir mal, wo der Unterschied ist zwischen einem Linken, der Rechten den Mund verbieten will und einem Rechten, der Linken den Mund verbieten will. Und ich meine die Handlung des Verbots (plus Druck ausüben) an sich und nicht die evtl. Begründung wegen der ideologischen inhaltlichen Unterschiede, die es sicher gibt.