Diskussion ums Alte Rathaus Letter
Reflexartig hat der Ortsrat den Antrag des Bürgerforum zum Verkauf des Alten Rathauses Letter abgelehnt.
Die Verwaltung hält aber an den Plänen fest: lieber mietet und saniert sie das Bodelschwinghaus statt das Rathaus und verkauft das Rathaus BEDINGUNGSLOS, d.h. nicht einmal mehr Fassade und Grundstück vor dem Rathaus sollen erhalten werden.
Der Verkauf des Alten Rathauses ist langer Hand eingeleitet:
notwendige Instandhaltungsmaßnahmen im Alten Rathaus wurden über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte unterlassen. Für die Gestaltung der zentralen Mitte (Altes Rathaus) wurde der Wettbewerbsbeitrag empfohlen, der das Grundstück hinter dem Rathaus zum Verkauf vorschlug und keine Bebauung des Platzes vor dem Rathaus vorsah (Alternative wäre ein Glasanbau mit Aufzug ans Rathaus gewesen). Anträge zum Einbau eines Aufzuges ins Alte Rathaus mit Fördermitteln der Sozialen Stadt wurden abgelehnt – es bestände kein Bedarf. Aus dem Gutachten wird immer nur die Passage zitiert, die sehr hohe Kosten für einen Umbau des Alten Rathauses vorsieht. Die Passage, die die bisherige Nutzung für die nächsten 8-10 Jahre zu einem geringen finanziellen Aufwand (nur notwendige Sanierung) für möglich hält, wird geflissentlich „vergessen“.
Politik und Verwaltung ignorieren dabei den Bürgerwillen:
Bei der Unterschriftenaktion (724 Unterschriften für den Erhalt des Alten Rathauses im Eigentum der Stadt) ging es nicht um eine Unterbringung der Nutzer, sondern um den Erhalt des Gebäudes und der dazugehörigen Grundstücke, die das Zentrum von Letter bilden und für viele Letteraner ein Identifikationsort mit ihrem Stadtteil ist. Sonst hat Letter auch nichts markantes.
Der Vorschlag aus dem Bürgerhaushalt, den Keller des Alten Rathauses für das Jugenzentrum zu öffnen und damit die Jugendlichen zu integrieren, wird nicht aufgegriffen.