Von dramatisch bis romantisch
Mit Bildern, die Christoph Slaby von einem Besuch des berühmtesten Orgel-Professors Russlands in Moskau vor 4 Jahren mitbrachte, begann dieser Abend an der Klais-Orgel in Seelze.
Dann zeigte Alexander Fiseisky wieder einmal, sein großes Können. Es mussten alle Register gezogen werden und so war sein Spiel nur mit der Unterstützung von Christoph Slaby und Christof Wenzel an den Registern möglich. Das Konzert begann schwer und dramatisch mit Mendelsohn und Brahms. Hier standen Kirchenlieder im Fokus. Dann überraschte Alexander Fiseisky mit einem Stück von Wladimir Rjabow, einem noch lebenden Komponisten und Studienkollegen. Die „Zwölf Blicke vom Dom von Sevilla“ begannen fast romantisch und wurden dann noch dramatisch. Viel Applaus begleitete diesen Ausnahme-Organisten schon in die Pause.
Danach ging es total anders weiter. Angekommen in der Romantik. Nach einem Largo eines estländischen Komponisten – Rudolf Tobias – folgten Reger, Franck und Cui. Doch nach dem letzten Stück von Vierne forderte das Publikum eine Zugabe heraus und so endete der Abend mit Bach.
Ein Konzert, das von allen Beteiligten viel abforderte. Ein besonderer Genuss. Was dieser Musiker wohl alles mit der neuen Orgel in Letter „angestellt“ hätte? Ob da zwei Registerzieher ausgereicht hätten???