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Laway erstmals mit vollem Programm in der Region

Sie sind eine Kultband in Ostfriesland. Sie waren natürlich beim ev. Kirchentag in Hamburg vor ein paar Tagen dabei. Sie haben das Mottolied für den ostfriesischen Kirchentag 2012 geschrieben. Nun waren sie in Seelze-Harenberg und ihre Musikfans waren bis aus Düsseldorf angereist! In der vollen St.Barbara-Kirche gab es eine bunte Mischung aus ihren vielfältigen Programmen.

Jörg Fröse,Tilo Helfensteller, Petra Fuchs, Gerd Brandt und Stefan em Huisken zeigten, dass sie nicht nur vielfältig an ihren verschiedensten Instrumenten sind. Sie überzeugten auch sofort mit ihren Stimmen.

Ihre Stücke haben Inhalt und erzählen Geschichten und oft haben sie auch eine Geschichte. Gerd Brandt stellte alle Zuhörerinnen schon zu Beginn des Konzertes darauf ein: "Es wird ein Abend mit einem ostfriesischen Sprachkurs." Und so wurden die meisten Lieder auch nicht hochdeutsch gesungen. Gespickt mit den Geschichten aus den Liedern und von ihrer Entstehung konnte man sich schnell hineinhören in ihre eigene Art der Lieder.

Natürlich war ein Lied von den Torfschiffern dabei und ihrem Glauben an Freiheit. Und das nächste Lied erzählte von den Menschen, die sich Land im Moor urbar gemacht hatten - auch mit dem Traum von Freiheit. Ernst ging es auch zu bei dem Lied, das vom Emslandlager erzählt, von den Moorsoldaten. Sie zogen mit dem Spaten ins Moor, oft überlebten sie nicht.

Spargelfelder nennen sie die Windparks, die in Ostfriesland entstanden sind. Gerd Brandt: " Sie haben drei "Flunken" (Hühner haben zwei) und sie können ruhig umkippen, da geht keiner von "dood". Ein Lied erzählte aus der Zeit der ersten Windräder und setzte sich mit der zuerst kritischen Betrachtung auseinander. Der "Nochmalgesang" erzählte dann von dem, was immer bleiben wird - dem Wind.

Rein instrumental ging es weiter mit einer Masurka, der von Jörg Fröse geschriebenen "Brokmerland Masurka".

Die Reformation begann in Ostfriesland schon um 1525 und dennoch gab es zu dieser Zeit viele Hexenverbrennungen im Land. Ein Lied hat Gerd Brandt den Hexen, den Zauberinnen, den Towern gewidmet. Es ist das Lied vom Morgenstern.

"In meinem Dorf gibt es fünf Kirchen", so erzählte Gerd Brandt. "Und bei uns hat eine der wenigen Synagogen überstanden." Und so gab es auch ein Lied, dessen Text in Yad Washem entstanden ist. Dem folgte ein Lied von Jochen Klepper, auch er wurde verfolgt. Sein Lied ist im ev. Gesangbuch zu finden und handelt ebenfalls vom hellen Morgenstern.

Ein Liederabend, ohne das die Friesenfolker auch vom Meer erzählen, ist undenkbar: "De See, de gibt, de See de nimmt." Wer bis hier her noch nicht mit gesummt oder geklatscht hatte, war spätestens jetzt dabei.

Es war ein langer Abend, viel länger als geplant. Es war ein Abend mit in jeder Weise bunten Geschichten. Es war ein Abend mit einer Musik, der sich Niemand entziehen konnte und wollte. Und so sagten nicht nur die Besucher "Wir kommen gern wieder!" Auch Gerd Brandt und die Friesen aus dem Norden sagten schon im Konzert: " Wir kommen gern wieder." So war es kein Wunder, dass der Koffer ihrer mitgebrachten CDs leer wieder mitgenommen wurde.

Und es geht weiter mit: 12xk - Keltische Harfe trifft historische Flöten am 12.Juni 2013!

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