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Klang-Kulisse

Der letzte Abend der Reihe 30-Minuten-Kerzenschein in diesem Jahr hatte eine große Anziehungskraft: Die Kirche war mit mehr als 110 Menschen voll besetzt. Die über 150 Kerzen boten wieder ein warmes, anheimelndes Licht. Die Lichter in der Kirche waren alle am Friedenslicht, das auch an diesem Abend wieder viele Menschen zum Teil mit mitgebrachten Laternen mit nach Hause nahmen, angezündet worden. Alle Besucher waren mit einem Zimtstern begrüßt worden. Mit dem Läuten der Glocken trat absolute Stille in der Kirche ein. Zart schlug Matthias Harnitz zwei kleine Glöckchen an. Und damit begann die Chance, sich in die Klänge, in die Stimmung hinein fallen zu lassen. Und das taten die Besucher. Viele von ihnen hatten die Klangkünste des Musikers schon im vergangenen Jahr bei dieser Kulturreihe erlebt und ihn sich wieder gewünscht.

Man könnte meinen, es würde eine Wiederholung geben. Aber Matthias Harnitz hatte eine ganz andere Klangfolge mitgebracht. Lange war nach dem Erklingen der unterschiedlichsten Glocken in leisen und lauten Tönen die Cymbal das Hauptinstrument. Den Hauptteil aber bildete der Einsatz der Sunpan. Von ganz zarten Anschlägen, über Streichel-Berührungen bis zum vollen Klang, der durch den Einsatz der flachen Hand die Schwingungen unterschiedlich spüren ließ verführte der Musiker mit diesen Klängen. Nach den letzten Tönen war es sehr, sehr still in der Kirche – so als ob niemand die Stimmung zerstören wollte. Dann gab es lang anhaltenden Applaus. Viele Menschen gingen mit dem Friedenslicht – gut geschützt gegen den starken Wind – nach Hause. Aber die Gruppe derer, die sich noch über die Instrumente informieren wollten, war auch nicht klein. Matthias Harnitz selbst war auch wieder begeistert von dem soeben erlebten.

Mit dem Wunsch, diese Reihe geht doch 2017 weiter, verließen die Besucher die Kirche. Auch Matthias Harnitz würde gern wieder kommen.

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