Guten Abend, gute Nacht, mit Rosen bedacht...
,, so endete ein Abend, der mit anrührenden Geschichten...
Wie beschreibt man einen Abend, der durch die Künstler und Helfer zu einem sagenhaften Erlebnis wurde?
Vielleicht geht das nur chronologisch!
Für Kids war die erste halbe Stunde gedacht. Es lauschten auch einige den extra für diesen Abend von Heike Baake erdachten Geschichten. Aber auch die älteren Besucher dieses Abends ließen sich gern ein kleines Säckchen geben und sammelten Sterne und Flöten ein. Flöten begleiteten die Besucher durch den ganzen Abend. Er stand ja unter dem Motto FreiRäume – und von Freiräume ist man schnell bei FreiTönen und freie Töne kommen von der Flöte. Viele Flöten wurden an alle verteilt und der Kirchenchor der Barbara-Kirchengemeinde nutzte die Zuhörer als lebendes Instrument. Seinem musikalischen Beitrag hatte er den Rahmen eines „Gottesdienstes“ gegeben und alle Wortbeiträge wurden durch Flötentöne ersetzt.
Die Spannung des Abends erzeugte Carsten Sygusch mit seinen Gedächtnis-Täuschungen. Mit einfachen und sehr verblüffenden Mitteln sorgte er in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche für Erstaunen. Wieso wusste er, für welche Schokolade sich jemand entschied, welche Spielkarte, welche Münze von Menschen ausgewählt wurden?
Eine Überraschung für alle hatte Leo Keita mitgebracht. Er war eigentlich als Solist geplant und dann kamen immer mehr Instrumente und der Percussionist Kaveh Madadi, die Chellistin Charlotte Fiorina, der Saxophonist Karsten Gohde mit ihm in die Kirche. Es folgte eine ungewöhnliche Mischung aus Jazz, malinesischen Klängen – jedenfalls Musik, die man einen ganzen Abend hätte hören können.
Der Neue Chor Lohnde lud dann alle zu einem Besuch rund um die Welt ein und alle folgten den so bekannten Melodien, bei denen man einfach alles mitsingen möchte. Aber sie hatten nicht nur eine breite Melodienmischung mitgebracht. Ihre Gags, mit denen sie ihr Programm ergänzten, waren köstlich.
An so einem Abend darf auch die Bibel nicht fehlen. Obwohl – das soll in der Bibel stehen, wird sich mancher Zuhörer gedacht haben. Ja! Das Hohe Lied der Liebe – vorgetragen von Christiane Ostermayer und Christoph Lindner sorgte für Gänsehaut. Dieses war auch den sagenhaft einfühlsamen Tönen von Matthias Harnitz zu verdanken. Er hatte ja schon mehrfach in dieser Kirche begeistert. Die Kombination mit der Art des Vortrages durch die beiden sich in den Text hineinfühlenden Schauspieler ergab mit den Klangfarben von Matthias Harnitz eine Explosion der Gefühle.
Ein ausgezeichneter Kontrapunkt dazu war der Chor Ofun mit zunächst einem selbst geschriebenen Gospel von Albrecht Drude, der spontanen Applaus bekam. Dann ging es in die Welt der Gospel und schon war der Abend zu Ende.
Aber ein Ende gibt es für eine Lange Nacht der Kirchen in Harenberg nicht, ohne dass gemeinsam „Guten Abend, gute Nacht“ gesungen wird. Der Text geht weiter: „..mit Rosen bedacht“. Und mit einer Rose gingen alle Akteure des Abends nach Hause.
Ein Abend, der „so ganz nebenbei“ viele Gespräche bei Wein und St. Barbara-Käse brachte, und nur durch viele Helfer möglich wurde. Da war kein Weg zu weit – ob aus Wunstorf oder Springe oder Linden….